Berlin/Frankfurt a.M. Der Bundesverfassungsschutz will nach den Enthüllungen über ausländische Überwachungsprogramme seine Bemühungen zur Abwehr digitaler Spionage ausweiten. “Wir müssen noch intensiver auf die digitalen Herausforderungen durch Spionage sowie Terrorismus und Extremismus eingehen“, sagte Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz will die Abwehr digitaler Spionage verbessern. Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung": "Wir müssen noch intensiver auf die digitalen Herausforderungen durch Spionage sowie Terrorismus und Extremismus eingehen".
Der Verfassungsschutz müsse sich auf die wachsende Bedrohung durch Cyber-Spionage "analytisch wie organisatorisch, aber auch mit entsprechenden Ressourcen" einstellen. Nach Informationen der Zeitung wurde beim Verfassungsschutz eine Sonderarbeitsgruppe eingesetzt, die über Konsequenzen aus den Enthüllungen des früheren NSA-Mitarbeiters Edward Snowden für die Arbeit des Dienstes berät.
Den Enthüllungen zufolge hatte der US-Geheimdienst NSA systematisch die Daten von Internetnutzern in aller Welt überwacht. Besonders im Visier soll auch die Bundesrepublik sein, die von den US-Geheimdiensten nach Informationen des "Spiegel" nur als "Partner dritter Klasse" geführt wird. Außerdem steht die NSA im Verdacht, Einrichtungen der EU und mehrerer Mitgliedstaaten verwanzt zu haben. (dpa/afp)