Essen. . Weil sie schon etwas verstaubt sind und viel kosten, sollen die Freizeitgesellschaften des RVR in einer einzigen „Gesundheitspark GmbH“ verschmelzen.
Fünf Revierparks gibt es in unserer Region und eine Reihe weiterer Freizeitgesellschaften des Regionalverbands Ruhr (RVR). Sie alle sind schon etwas älter, vor allem aber sind sie teuer. Rund sieben Millionen Euro müssen die Städte und der RVR jedes Jahr drauflegen, um das Angebot in Wischlingen, Mattlerbusch, Nienhausen, Gysenberg, Vonderort und an anderen Orten zu erhalten. Manchmal ist das nur über Kredite möglich. Dabei gehen die Besucherzahlen runter. Laut RVR ist die Nachfrage „in den letzten zehn Jahren um 20 Prozent gesunken“.
Höchste Zeit, die Freizeitgesellschaften auf den Prüfstand zu stellen, findet RVR-Chefin Karola Geiß-Netthöfel. Der Verband würde gerne die fünf Revierparks und das Freizeitzentrum Kemnade in einer einzigen „Gesundheitspark GmbH“ verschmelzen. Einen Prüfauftrag dafür soll das Ruhrparlament am kommenden Freitag geben. „Weniger Konkurrenzverhalten, gemeinsamer Einkauf, gemeinsame Buchhaltung und eine Öffentlichkeitsarbeit aus einem Guss“ wären laut Geiß-Netthöfel die Vorteile dieser neuen Gesellschaft. Die Revierparks sollen zu „Gesundheitsparks“ mit Angeboten auch für Jüngere und Familien weiterentwickelt werden. Unter den Ideen: ein Trimm-Dich-Pfad für Smartphone-Nutzer und Flächen für begeisterte Stadt-Hobbygärtner. Als vorbildlich gilt der Revierpark Wischlingen in Dortmund mit seinem Kletterpark.
Grüne Hauptstadt adé
Begraben muss die Region ihre Pläne, den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ zu bekommen. Die EU hatte klargestellt, dass sich für den Wettbewerb „Green Capital“ nur Städte bewerben dürfen. Essen wagt die Teilnahme nun im Alleingang. Der Regionalverband Ruhr träumt indes von einem neuen EU-Wettbewerb, den es noch gar nicht gibt: grüne Region Europas. Brüssel würde das unterstützen, wenn sich genügend Metropol-Regionen finden, die sich beteiligen möchten, heißt es. Der RVR arbeitet daran.