Rom. Silvio Berlusconi hat Berufung gegen die siebenjährige Haftstrafe gegen ihn eingelegt. Er sei überzeugt gewesen, dass er freigesprochen werden würde. Nun hat er Widerstand angekündigt. Dem ehemaligen italienischen Regierungschef wurden Prostitution Minderjähriger und Amtsmissbrauch vorgeworfen.

Der frühere italienische Regierungschef Silvio Berlusconi hat empört auf das Urteil gegen ihn reagiert und "Widerstand" angekündigt. "Ich war wirklich überzeugt, dass sie mich freisprechen, weil es nach den Fakten keine Möglichkeit gab, mich zu verurteilen", sagte der 76-Jährige in einer Stellungnahme nach seiner Verurteilung zu sieben Jahren Haft und einem lebenslangen Verbot öffentlicher Ämter im spektakulären "Ruby"-Prozess.

"Stattdessen wurde ein unglaubliches Urteil gesprochen mit einer noch nie gesehenen Gewalt, um zu versuchen, mich aus dem politischen Leben dieses Landes auszuschließen", klagte Berlusconi.

Berlusconis Anwälte hatten direkt nach dem Urteil Berufung eingelegt

Ihm waren Prostitution Minderjähriger und Amtsmissbrauch vorgeworfen worden. "Es ist nicht nur eine Sache von Ungerechtigkeit, es ist ein Angriff gegen alle Italiener, die an mich geglaubt haben und Vertrauen in meinen Einsatz für das Land hatten", sagte der Medienzar.

Er werde der Verfolgung Widerstand leisten und seinen Kampf für ein wirklich freies und gerechtes Italien fortsetzen, kündigte der dreifache Ministerpräsident an. Das Urteil war in erster Instanz gefallen und ist damit nicht rechtskräftig. Berlusconis Anwälte kündigten direkt nach dem Schuldspruch an, Berufung einzulegen. (dpa)