Düsseldorf. . Medien-Staatssekretär Marc Jan Eumann soll für seine Doktorarbeit von seiner vor 20 Jahren verfassten Magisterarbeit abgeschrieben haben. Was an diesem Vorwurf dran ist, soll jetzt ein juristisches Gutachten klären. Das bestätigte die TU Dortmund, an der Eumann das umstrittene Werk verfasst hat.

Die Technische Universität (TU) Dortmund lässt die Plagiatsvorwürfe gegen NRW-Medienstaatssekretär Marc Jan Eumann (SPD) jetzt durch einen externen Rechtsexperten überprüfen. Man habe „wegen der Komplexität der Sach- und Rechtslage“ ein juristisches Gutachten in Auftrag gegeben, bestätigte eine Sprecherin der Hochschule.

Nach Eingang des Gutachtens werde die TU Dortmund dieses würdigen und im Fall Eumann „eine abschließende Entscheidung herbeiführen“.

Der SPD-Politiker steht im Verdacht, bei seiner Doktorarbeit am Dortmunder Institut für Journalistik weite Teile seiner 20 Jahre alten, an der Universität Köln eingereichten Magisterarbeit verwendet zu haben, ohne dies ausreichend kenntlich gemacht zu haben.

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Bei einem solchen Selbstplagiat kann die Aberkennung des Doktortitels drohen. Seit mehr als einem halben Jahr ermittelt die „Kommission zur Sicherstellung guter wissenschaftlicher Praxis“ der TU Dortmund.

Politisch brisant ist der Fall Eumann zudem, weil die Landesregierung in zeitlicher Nähe zur Promotion einen wissenschaftlichen Förderantrag seines Dortmunder Doktorvaters in sechsstelliger Höhe positiv beschied.