New York. . Der UN-Sicherheitsrat trifft sich zu einer Sondersitzung über die Golan-Höhen. Der Grund: Die Pufferzone gerät immer tiefer in den syrischen Bürgerkrieg hinein. Der UN-Mission dort laufen schon die Truppen weg.

Der UN-Sicherheitsrat befasst sich in einer Sondersitzung am Freitagabend (MEZ) mit der eskalierenden Lage auf den Golan-Höhen. Die britische UN-Mission, die in diesem Monat die Präsidentschaft des mächtigsten UN-Gremiums innehat, hat die Sitzung einberufen.

Zuvor hatte der Sicherheitsrat am Donnerstag in New York Rebellen und syrische Regierungstruppen aufgefordert, mit der UN-Mission an der Grenze zwischen Syrien und Israel zusammenzuarbeiten und die Sicherheit der UN-Mitarbeiter zu gewährleisten. Der Sicherheitsrat zeigte sich besorgt, dass militärische Operationen in dem Gebiet den seit langem anhaltenden Waffenstillstand zwischen Syrien und Israel gefährden könnten.

Österreich zieht seine Soldaten ab

Auf den Golan-Höhen waren zwei Blauhelmsoldaten der Undof genannten UN-Mission verletzt worden. Österreich hatte daraufhin den Abzug seiner Soldaten angekündigt. Die Lage sei für die Friedenssicherer zu gefährlich, begründete die Regierung in Wien ihren Entschluss. Die ersten Blauhelme sollten bereits am 11. Juni abgezogen werden, sagte Verteidigungsminister Gerhard Klug.

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In den vergangenen Monaten hatten bereits Japan und Kroatien ihre Soldaten abgezogen. Österreich stellt gut ein Drittel der Truppe. Nach einem österreichischen Abzug stellen nur noch Indien und die Philippinen Soldaten auf dem Golan.

CDU-Mann Polenz fordert Eile

Der deutsche Außenpolitiker Ruprecht Polenz (CDU) forderte in einem Gespräch mit dem Deutschlandfunk den UN-Sicherheitsrat auf, die Mission möglichst schnell wieder mit neuen Blauhelmsoldaten zu versehen.

Die UN-Mission Undof überwacht bereits seit 1974 die Pufferzone zwischen Israel und Syrien. (dpa)