Berlin. Ein deutscher Soldat hat sich in Afghanistan offenbar selbst getötet. Das teilte die Bundeswehr am Donnerstag mit. Der Mann war am frühen Morgen schwer verletzt aufgefunden worden. Im Lazarett wurde anschließend der Tod festgestellt. Die Staatsanwaltschaft in Kempten ist informiert.
In Afghanistan hat sich ein deutscher Soldat offenbar selbst das Leben genommen. "Die bisherigen Ermittlungen weisen auf eine Selbsttötung hin", teilte die Bundeswehr am Donnerstag mit. Der 24-jährige Stabsgefreite wurde demnach am frühen Morgen im Feldlager Masar-i Scharif schwer verletzt aufgefunden. Im Lazarett sei anschließend sein Tod festgestellt worden.
Untersuchungen hätten ergeben, dass der Soldat zum Zeitpunkt des Vorfalls unter Alkoholeinfluss gestanden habe. Letzte Klarheit könnten aber nur die weiteren Ermittlungen erbringen. Die Staatsanwaltschaft in Kempten sei unterrichtet worden. Der Soldat gehörte dem Panzergrenadierbataillon 122 aus dem bayerischen Oberviechtach an.
Anfang Mai war erstmals seit fast zwei Jahren wieder ein deutscher Soldat in Afghanistan getötet worden. Bis Ende 2014 will die Nato den Kampfeinsatz am Hindukusch beenden. Derzeit sind noch knapp 4200 Bundeswehr-Soldaten dort im Einsatz. Seit 2002 kamen damit 54 deutsche Soldaten in Afghanistan ums Leben, 35 von ihnen durch Angriffe und Anschläge. (Reuters)