Berlin. Der Berliner Großflughafen könnte nun doch etappenweise geöffnet werden. Das Bundesverkehrsministerium hat sich einem Medienbericht zufolge dafür ausgesprochen, den Flughafen notfalls teilweise zu öffnen. Eine Billig-Airline will noch dieses Jahr umziehen. Ein Erfolg für Flughafenchef Mehdorn.
Das Bundesverkehrsministerium befürwortet die offenbar vom Flughafen-Chef Hartmut Mehdorn angestrebte etappenweise Öffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER. "Eine Eröffnung in Etappen ist sinnvoll", sagte Verkehrsstaatssekretär Rainer Bomba (CDU) am Dienstag "Bild-Online". "Wir tun alles, um den Flughafen so schnell wie möglich ans Netz zu bringen". Für einen Start 2013 müssten noch Fakten geprüft werden. Dies solle in der nächsten Aufsichtsratssitzung geschehen.
Die "Bild" hatte in ihrer Dienstagsausgabe berichtet, BER-Flughafenchef Hartmut Mehdorn wolle den Flughafen bereits in diesem Jahr eröffnen. Die Billig-Airline Easyjet prüfe auf ein Angebot Mehdorns hin einen raschen Umzug vom alten Flughafen Schönefeld zum BER. Demnach soll das für Low-Cost-Airlines gebaute 350 Meter lange Nordpier bereits im Oktober 2013 eröffnet werden.
Billig-Fluggesellschaft Easyjet will zügig umziehen
Bomba betonte, zu den offenen Fragen gehörten der bauliche Brandschutz, die Sanierung der Nordbahn, die Finanzen und die Haltung von Easyjet. "Es wird keinen Aktionismus geben", sagte Bomba "Bild-Online". Dagegen plant Mehdorn laut "Bild", bereits im Juni den unterirdischen Bahnhof zu eröffnen, im Juli oder August solle das BER-Frachtzentrum folgen.
Der Flughafen wollte die Pläne nicht kommentieren. Ein Sprecher von Easyjet sagte dem Blatt: "Wir sind sehr daran interessiert, frühzeitig umzuziehen." Nach "Bild"-Informationen hat die Airline Bedingungen für einen Umzug gestellt: So müsse der Flughafen-Bahnhof sofort in Betrieb gehen.
Die Eröffnung des Flughafens war bereits viermal verschoben worden - zuletzt im Januar dieses Jahres. Einen neuen Termin für die Inbetriebnahme gibt es bisher nicht. (afp)