Doha. Zum Abschluss der zweitägigen Geberkonferenz für die Krisenregion Dafur haben die beteiligten Staaten insgesamt Hilfen in Höhe von 3,6 Milliarden Dollar zugesagt. Die deutsche Regierung will sich mit 16 Millionen Euro beteiligen, die EU mit 27,5 Millionen.

Bei der internationalen Konferenz für die westsudanesische Krisenregion Darfur haben die Geber am Montag in Katar Hilfen in Höhe von 3,6 Milliarden Dollar (2,8 Milliarden Euro) zugesagt. Das gab ein Minister der Regierung des Golfstaates zum Abschluss der zweitägigen Konferenz in der Hauptstadt Doha bekannt. Nach Angaben eines Konferenzteilnehmers will die Regierung des Sudan mehr als 2,5 Milliarden Dollar beisteuern.

Die Veranstalter hofften, von den Gebern insgesamt 7,2 Milliarden Dollar (5,5 Milliarden Euro) über einen Zeitraum von sechs Jahren für die Entwicklung Darfurs zu erhalten. Der Milliarden-Beitrag der Regierung in Khartum ist Teil des im Juli 2011 in Doha unterzeichneten Friedensabkommens für Darfur.

Europäische Union gibt 27,5 Millionen Euro

Der Gastgeber Katar kündigte Hilfen in Höhe von 500 Millionen Dollar (knapp 384 Millionen Euro) an. Großbritannien hatte erklärt, es werde über die kommenden drei Jahre jährlich mindestens elf Millionen Pfund (knapp 13 Millionen Euro) für die Landwirtschaft und die berufliche Bildung zur Verfügung stellen. Die Bundesregierung sagte 16 Millionen Euro für Entwicklungsprojekte zu, die Europäische Union 27,5 Millionen Euro.

Die Krisenregion ist so gut wie ohne Infrastruktur. Von den sechs Millionen Einwohnern leben etwa 1,4 Millionen in Flüchtlingslagern. Im Darfur-Konflikt wurden nach Angaben der UNO binnen der vergangenen zehn Jahre mindestens 300.000 Menschen getötet. Rund 2,7 Millionen Menschen wurden vertrieben. An der Konferenz in Doha berieten am Sonntag und Montag rund 400 Delegierte über Hilfsmaßnahmen, darunter Regierungsvertreter, UN-Experten und Mitglieder von Nichtregierungsorganisationen.

Niebel sieht "erste Fortschritte im Friedensprozess"

Bei den von Deutschland geförderten Projekten geht es nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit schwerpunktmäßig um Wasser- und Sanitärversorgung sowie Ernährungssicherheit. Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) erklärte, die Hilfszusage unterstreiche "erste Fortschritte im Friedensprozess". Die Umsetzung der Zusage erfolgt in Zusammenarbeit mit der Regionalbehörde Darfur. Die seit 1989 wegen der Menschenrechtslage eingefrorene Zusammenarbeit mit der Zentralregierung in Khartum liegt weiter auf Eis.

George Clooney festgenommen

Hollywood-Superstar George Clooney ist am Freitag vor der sudanesischen Botschaft in der US-Hauptstadt Washington festgenommen worden. Der...
Hollywood-Superstar George Clooney ist am Freitag vor der sudanesischen Botschaft in der US-Hauptstadt Washington festgenommen worden. Der... © REUTERS
...50-Jährige hatte mit seinem Vater Nick Clooney (r.) und anderen Aktivisten auf den Stufen der Botschaft...
...50-Jährige hatte mit seinem Vater Nick Clooney (r.) und anderen Aktivisten auf den Stufen der Botschaft... © REUTERS
...auf die sich weiter verschärfende humanitäre Krise in dem afrikanischen Land aufmerksam gemacht. Dann...
...auf die sich weiter verschärfende humanitäre Krise in dem afrikanischen Land aufmerksam gemacht. Dann... © AP
...wurden Clooney und sein Vater...
...wurden Clooney und sein Vater... © AFP
...wegen Zivilen Ungehorsams festgenommen und...
...wegen Zivilen Ungehorsams festgenommen und... © AFP
...mit gefesselten Händen...
...mit gefesselten Händen... © AFP
...abgeführt. Der Schauspieler, Regisseur und Produzent engagiert sich...
...abgeführt. Der Schauspieler, Regisseur und Produzent engagiert sich... © REUTERS
...seit Jahren für Frieden im Sudan und macht....
...seit Jahren für Frieden im Sudan und macht.... © REUTERS
...immer wieder auf den Genozid in der Region Darfur aufmerksam. Neben...
...immer wieder auf den Genozid in der Region Darfur aufmerksam. Neben... © AP
...Nick Clooney wurde auch...
...Nick Clooney wurde auch... © REUTERS
...der demokratische Kongress-Abgeordnete Jim Moran (hinten) festgenommen. Noch...
...der demokratische Kongress-Abgeordnete Jim Moran (hinten) festgenommen. Noch... © AP
...vor zwei Tagen war...
...vor zwei Tagen war... © REUTERS
...George Clooney bei US-Präsident Barack Obama...
...George Clooney bei US-Präsident Barack Obama... © REUTERS
...eingeladen. Nach einem Gespräch mit dem Präsidenten...
...eingeladen. Nach einem Gespräch mit dem Präsidenten... © AP
...trat Clooney am Donnerstag vor die Presse und...
...trat Clooney am Donnerstag vor die Presse und... © REUTERS
...die Situation in Darfur.
...die Situation in Darfur. © REUTERS
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Der EU-Kommissar für Entwicklung, Andris Piebalgs, erklärte, die Europäische Union wolle mit der von ihr zugesagten Summe vornehmlich Projekte im Bildungs- und Gesundheitssektor sowie in der Landwirtschaft und der Wasserversorgung unterstützen. (afp)