Nikosia. Michalis Sarris ist von seinem Amt als Finanzminister zurückgetreten. Als einen Grund nannte Sarris, dass er eine Führungsrolle bei der Laiki-Bank innehatte, die im Zuge der Umstrukturierung des zyprischen Bankensektors abgewickelt werden soll.

Zyperns Finanzminister Michalis Sarris ist am Dienstag zurückgetreten. Staatschef Nikos Anastasiades akzeptierte den Rücktritt seines Ministers, wie Präsidentensprecher Christos Stylianides in Nikosia mitteilte.

Einer der Gründe für seinen Rücktritt war nach Angaben von Sarris, dass er eine Führungsrolle bei der Laiki-Bank innehatte, die im Zuge der Umstrukturierung des zyprischen Bankensektors abgewickelt werden soll.

Arbeitsminister Charis Georgiades soll Nachfolger werden

Die zyprische Zeitung "Phileleftheros" meldete, sein Nachfolger werde der bisherige Arbeitsminister Charis Georgiades. Sarris hatte in den vergangenen Wochen das umstrittene Rettungspaket für das überschuldete Euroland mit ausgehandelt.

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Vor allem die zunächst geplanten Zwangsabgaben auch für Kleinanleger hatten in Zypern heftige Proteste ausgelöst. Später wurden die Abgaben auf Einlagen von über 100.000 Euro beschränkt.

Zypern zahlt 2,5 Prozent Zinsen auf Notfall-Kredite

Das krisengeschüttelte Zypern hat mit seinen internationalen Geldgebern die Konditionen für die milliardenschweren Finanzhilfen ausgehandelt. Das Euro-Land zahle auf die Notfall-Kredite 2,5 Prozent Zinsen, sagte Sarris, kurz bevor er seinen Rücktritt einreichte. Die Tilgung beginne in zehn Jahren. Die Kredite sollen über einen Zeitraum von zwölf Jahren zurückgezahlt werden. Zypern erhält von der Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) die erste Tranche des zehn Milliarden Euro schweren Rettungspakets im Mai. (AFP/Reuters)