Düsseldorf. . Seit 60 Jahren wird die Verkehrsunfallstatistik geführt – nun meldet das nordrhein-westfälische Innenministerium, dass noch nie so wenige Menschen auf den Straßen an Rhein und Ruhr starben. Und: Rasen ist nach wie vor bei jedem dritten Opfer die Unfallursache. Dem will das Land mit weiteren Kontrollaktionen beikommen.
Die Zahl der Verkehrstoten auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen ist um 17 Prozent auf einen historischen Tiefstand gesunken. Nach Angaben des Landesinnenministeriums starben im vergangenen Jahr 526 Menschen; das seien 108 weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der Schwerverletzten (12 678 Menschen) ging demnach im Vorjahresvergleich deutlich zurück – um 8,6 Prozent. Einen Anstieg verzeichnete die Statistik allerdings bei den getöteten Radfahrern. Deren Zahl stieg von 69 auf 81.
Innenminister Ralf Jäger (SPD) mahnte angesichts nahezu gleichbleibender Unfallzahl (574 151 Karambolagen), dass nach wie vor pro Woche zehn Menschen auf NRW-Straßen sterben.
Obwohl die Todesursache Raserei deutlich zurückgeht, ist nach wie vor jeder dritte Verkehrstote an Rhein und Ruhr auf zu schnelles Fahren zurückzuführen. Jäger kündigte weitere Kontrollen an. Vom fast schon gewohnten Dreimonatsrhythmus für den Blitz-Marathon rückt NRW allerdings ab. Nachdem zuletzt im Oktober länderübergreifend Jagd auf Raser gemacht worden war, gibt es nach Angaben eines Ministeriumssprechers bislang keinen neuen Termin. Klar sei nur, dass es auf jeden Fall in der ersten Jahreshälfte eine Tempomess-Aktion geben werde.