Düsseldorf. Das neue Bundesgesetz für die umstrittene Gasförderung durch Fracking erntet harsche Kritik aus Nordrhein-Westfalen. Das Gesetz sei “ein Freibrief“ für die umstrittene Technologie, sagte Landesumweltminister Remmel. Warnungen von Wissenschaftler würden von der Bundesregierung einfach ignoriert.
Nach der Einigung der Bundesregierung auf ein Gesetz für die umstrittene Gasförderung durch Fracking kommt scharfe Kritik aus Nordrhein-Westfalen. Landesumweltminister Johannes Remmel (Grüne) warf Schwarz-Gelb am Dienstag fahrlässiges Handeln vor. Er sprach von einem "Freibrief fürs Fracking". Die Bundesregierung ignoriere Warnungen von Wissenschaftlern, kritisierte Remmel.
Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hatten sich zuvor darauf geeinigt, dass es nach jahrelanger Debatte eine bundesweite Regelung für die Gas- und Ölförderung aus tiefen Gesteinsschichten geben soll. Dabei wird mit hohem Druck unter Einsatz von Wasser, Sand und Chemikalien das Gestein so aufgebrochen, dass das Gas entweichen kann. (dpa)