Düsseldorf. Der nordrhein-westfälische FDP-Chef Christian Lindner will stellvertretender Bundesvorsitzender seiner Partei werden. Das gab der Politiker in einem Zeitungsinterview bekannt. Erst vor gut einem Jahr hatte Lindner sein Amt als Generalsekretär der Bundes-FDP niederlegt.
Der nordrhein-westfälische FDP-Landes- und Fraktionschef Christian Lindner will stellvertretender Bundesvorsitzender werden und damit ein bundespolitisches Comeback starten. "Der geschäftsführende Landesvorstand der nordrhein-westfälischen FDP hat mich als stellvertretenden Parteivorsitzenden nominiert. Darum bewerbe ich mich", sagte Lindner der "Welt am Sonntag" laut Vorabbericht vom Freitag. Als Vorsitzender des größten FDP-Landesverbands werde er sich wieder stärker in die Führung der Bundespartei einbringen. Im Dezember 2011 war Lindner nach inhaltlichen Differenzen mit dem Bundesvorsitzenden Philipp Rösler als Generalsekretär zurückgetreten.
Ein bundespolitisches Comeback an der Seite Röslers hält Lindner nach eigenen Worten gleichwohl für unproblematisch. "Wir hatten nie ein menschliches Zerwürfnis. Ich hatte politische Gründe, warum ich Philipp Rösler die Möglichkeit eröffnet habe, für sich einen neuen Generalsekretär zu bestimmen", sagte Lindner. Jetzt kandidiere er für eine andere Rolle.
Lindner will "gute Vorlagen geben"
Der 34-Jährige gilt in der Partei seit langem als Hoffnungsträger. Im vergangenen Jahr hatte er in Nordrhein-Westfalen die Liberalen als Spitzenkandidat innerhalb weniger Wochen von zwei Prozent in den Umfragen auf ein Ergebnis von 8,6 Prozent bei der Landtagswahl gehievt. Lindner gilt Vielen auch als geeigneter Vorsitzender für die Ära nach Rösler.
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Lindners Wahl beim Parteitag in zwei Wochen in Berlin gilt als sicher. Auf die Frage, welche Rolle er als Stellvertreter spielen wolle, antwortete der gebürtige Wuppertaler: "In der Politik werden im Moment ja gerne Fußballmetaphern verwendet. Deshalb: offensives Mittelfeld. Das heißt, dass ich gute Vorlagen geben möchte." (reuters)