Berlin. . Die Branche kritisiert Altmaiers Pläne heftig: So bestrafe man die Energiewende-Investoren, wütete Dietmar Schütz, Präsident des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE). Doch lohnt es sich künftig tatsächlich nicht mehr, eine Solaranlage aufs Dach zu bauen?

Lohnt es sich nach Altmaiers Plänen zu einer Strompreisbremse künftig nicht mehr, eine Solaranlage aufs Dach zu bauen?

Bisher jedenfalls kann der Bau von Photovoltaikanlagen ein gutes Geschäft sein. Jährliche Renditen von fünf Prozent und mehr sind möglich. Zum Vergleich: Wer sein Erspartes derzeit für fünf Jahre auf ein Festgeldkonto legt, bekommt mit Glück 2,5 Prozent Zinsen. Wie stark sich die Solaranlage rechnet, hängt aber von vielen Faktoren ab: dem Preis der Anlage, ihrer Größe sowie dem Sonnenertrag.

Diverse Solarrechner im Internet können bei der Kalkulation helfen. Ein Beispiel: Ein Hausbesitzer baut eine 40 Quadratmeter große Solaranlage aufs Dach Richtung Südost mit 30 Grad Neigung. Das kann sich – je nachdem wie viel Strom bislang aus dem Netz bezogen wurde und wie viel Ökostrom künftig selbst verbraucht wird – durchaus mit 1500 Euro im Jahr rechnen. Abzuziehen sind die Kosten der Solaranlage, die je nach Qualität variieren.

Aus Sicht von Hubertus Bardt vom IW Köln rechnet sich der Bau einer Solaranlage auch heute noch. Denn: „Die Fördersätze sind deutlich langsamer gesunken als die Preise für die Module.“ Hier sieht Bardt sogar weiteren Spielraum für Kürzungen bei der EEG-Umlage. Wer nun eine neue Solaranlage errichtet, dem droht nur der zeitlich begrenzte EEG-Soli. Dass er keine Fördergelder bekommt, ist vorerst kein Thema, denn das geplante Gesetz wird frühestens im Sommer verabschiedet.