Düsseldorf. Die Uni Düsseldorf wehrt sich gegen Kritik beim Prüfen von Annette Schavans Doktorarbeit. Die Prüfung der Promotion der Bundesbildungsministerin sei “rechtlich korrekt“. Am Dienstag entscheidet sich, ob die Fakultät - wie die Promotionskommission empfiehlt - ein Plagiatverfahren einleitet.
Die Universität Düsseldorf hat Kritik an ihrem Vorgehen zur Überprüfung der Promotion von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) zurückgewiesen. "Das von der Philosophischen Fakultät der HHU zur Zeit zu führende Verfahren wird ausschließlich auf Grundlage der entsprechenden rechtlichen Regelungen durchgeführt", betonte die Heinrich-Heine-Universität (HHU) am Montag.
Diese Doktorarbeit von Schavan wird geprüft.
Der Philosophische Fakultätentag habe das Vorgehen als "rechtlich korrekt" sowie "allen in der Wissenschaft geltenden Standards vollständig genügend" bestätigt. Aus Sicht des Fakultätentages seien die Vorwürfe unangemessen und nur dazu geeignet, "die handelnden Organe und Gremien an der HHU unter Druck zu setzen".
Dienstag berät der Fakultätsrat der Uni Düsseldorf
Ein Zusammenschluss führender Wissenschaftsorganisationen hatte zuvor die Beachtung wissenschaftlicher Kriterien bei der Prüfung von Schavans Doktorarbeit gefordert. Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), wie sie zuletzt auch von dieser "Allianz der Wissenschaftsorganisationen" angemerkt wurden, könnten geltendes Recht keinesfalls ersetzen, erklärte dagegen die Uni.
1980 promovierte sie mit einer Arbeit über Gewissensbildung zum Doktor der Philosophie.
Von 1980 bis 1984 war Schavan Referentin bei der Bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk, von 1984 bis 1987 Abteilungsleiterin im Generalvikariat in Aachen.
Nach Plagiatsvorwürfen gegen Schavan überprüft die Düsseldorfer Universität seit Monaten die Doktorarbeit der Politikerin aus dem Jahr 1980. An diesem Dienstag berät der Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät der Uni Düsseldorf über die Einleitung eines Plagiatsverfahrens; die beratende Promotionskommission hat empfohlen, Verfahren zur Aberkennung des Doktortitels einzuleiten. (dpa)
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