Berlin. Klaus Wowereit (SPD) zieht die Konsequenzen aus der Pannen-Serie beim Bau des Großflughafens Berlin-Brandenburg. Berlins regierender Bürgermeister ist als Aufsichtsratsvorsitzender des Flughafens zurückgetreten. Sein Amt soll Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck übernehmen.
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) tritt als Chef des Aufsichtsrats des geplanten Hauptstadtflughafens in Schönefeld zurück. "Der Aufsichtsratsvorsitz soll künftig von Brandenburger Seite wahrgenommen werden", teilte das Presse- und Informationsamt Berlin am Montag mit.
Wowereit sagte, er gehe davon aus, dass auf der anstehenden Aufsichtsratssitzung auch der Antrag auf Ablösung des Sprechers der Geschäftsführung, Rainer Schwarz, gestellt wird. Bevor ein neuer Eröffnungstermin genannt werden könne, seien weitere Schritte nötig.
Wowereit will Regierender Bürgermeister bleiben
Wowereit will als Regierender Bürgermeister von Berlin im Amt bleiben. Auf die Frage, ob er auch von dieser Funktion zurücktrete, sagte er: "Nein." Zuvor hatte Wowereit angekündigt, den Aufsichtsratsvorsitz der Flughafengesellschaft abzugeben.
Nach der erneuten Verzögerung bei der Eröffnung des Berlin-Brandenburger Großflughafens BER will Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) bei der nächsten Landtagssitzung die Vertrauensfrage stellen. Dies teilte Platzecks Sprecher am Montag nach einer Sitzung der Spitzen der Flughafengesellschaft FBB mit.
Am Wochenende war bekannt geworden, dass die ursprünglich für Oktober 2011 geplante Flughafeneröffnung zum vierten Mal verschoben werden muss. Der Flughafen soll nun frühestens 2014 seinen Betrieb aufnehmen. (dpa/dapd)