Berlin. . Bis zum Jahr 2050 könnten durch einen sparsameren Umgang mit Energie 500 Milliarden Euro eingespart werden. Bei der Weltklimakonferenz, die am kommenden Montag in Doha in Katar beginnt, werden erneut viele sinnvolle Modell zur Senkung des CO2-Ausstoßes vorgestellt. Ob sich Staaten dazu verpflichten, steht in den Sternen.

Alte Kühlschränke, betagte PS-Boliden, zugige Fenster und elektrische Nachtspeicheröfen ­haben eins gemeinsam: Sie entpuppen sich als teure Energiefresser. Dabei sind die Einsparpotenziale nicht nur in Privathaushalten, sondern auch in der Industrie und im Verkehr enorm.

Nach einer neuen Studie im Auftrag des Bundesumweltministeriums ließe sich der komplette Energiebedarf in der Europäischen Union bis 2050 durch Effizienzsteigerungen um zwei Drittel senken.

Wie aus dem Report des Fraun­hofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) hervorgeht, ließen sich auf diesem Wege rund 500 Milliarden Euro ab 2050 pro Jahr einsparen. Allein die privaten Haushalte würden mit 125 Milliarden Euro profitieren, und zwar vor allem durch effizientere Heizungen und sanierte Gebäude.

Spritsparen lohnt sich

Sprit­sparende Fahrzeuge würden allein den Transportsektor um 200 Milliarden Euro entlasten. Für die Industrie prognostiziert das ISI 100 Milliarden Euro, die eingespart werden könnten. Durch Energieeffizienz könnten auch Einspargewinne erzielt werden, sagte die Parlamen­tarische Staatssekretärin Ka­therina Reiche (CDU). Denn rund 90 ­Prozent aller Einsparmaßnahmen trügen sich von selbst.

Steigerungen der Energieeffizienz gelten als eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die EU das selbstgesteckte Ziel erreicht, ihren Ausstoß des Klimagases CO2 bis 2050 um 80 Prozent zu senken.