Berlin. Die SPD hat sich, mit nur einer Gegenstimme, auf ein neues Rentenkonzept verständigt. Neben einem Mindestlohn von 8,50 Euro, soll auch eine echte Solidarrente die Grundsicherung im Alter abdecken. Außerdem müsse es Einschränkungen der Leih- und Zeitarbeit geben.

Die Sozialdemokraten werden mit einem Renten-Alternativkonzept in den Bundestagswahlkampf 2013 ziehen. Das kündigte SPD-Chef Sigmar Gabriel am Montag in Berlin an. Der Parteivorstand habe sich mit nur einer Gegenstimme auf das neue Konzept verständigt, das neben einem Mindestlohn von 8,50 Euro auch eine echte Solidarrente als zweite Säule der Grundsicherung vorsehe. Zugleich nannte Gabriel die Unions-Vorstellung einer Lebensleistungsrente "zynisch".

Altersarmut könne nur mit einem guten Einkommen bekämpft werden, sagte Gabriel. Das bedeute, dass der Stundenlohn bei mindestens 8,50 Euro liegen müsse. "Alles andere befreit Menschen nicht vor dem Betteln gehen beim Sozialamt", betonte der SPD-Politiker.

Einschränkung der Leih- und Zeitarbeit

Zudem müsse es aus Sicht der Sozialdemokraten Einschränkung der Leih- und Zeitarbeit geben sowie die Tarifflucht bei Arbeitgebern beendet werden. Ferner solle es künftig möglich sein, nach 45 Versicherungsjahren - die auch Ausbildungs- und Kindererziehungszeiten umfassen - abschlagsfrei in Rente zu gehen. (dapd)