Berlin. . Laut einer Umfrage im Auftrag der Minijob-Zentrale wollen aber viele Putzfrauen gar nicht angemeldet werden. Arbeitgeber wissen wiederum gar nicht, dass sie ihre Haushaltshilfe anmelden müssen.
In jedem zehnten Haushalt in Deutschland hat einer Studie zufolge schon einmal eine Haushaltshilfe schwarz gearbeitet. Die Hälfte dieser Haushalte habe sogar schon öfter eine Hilfe illegal für sich arbeiten lassen, berichtete die „Welt“ am Montag unter Berufung auf eine Umfrage im Auftrag der Minijob-Zentrale. Weitere elf Prozent könnten sich demnach vorstellen, in Zukunft eine Putz- oder Bügelhilfe schwarz zu beschäftigen.
Bei der Minijob-Zentrale waren dem Bericht zufolge im Juni 2012 insgesamt 242.743 Minijobber in deutschen Haushalten angemeldet. Das seien zwar fünf Prozent mehr als im Vorjahr, aber wohl immer noch nur ein Bruchteil aller Haushaltshilfen in Deutschland. Ein schlechtes Gewissen plagte den Großteil der 2000 Befragten kaum. Nur fünf Prozent von ihnen gaben gegenüber dem Forsa-Institut zu, wegen der illegalen Beschäftigung einer Hilfe Bedenken zu haben.
„Zu kompliziert“
Der Umfrage zufolge gaben 23 Prozent der Befragten an, der Helfer selbst wolle nicht angemeldet werden. Elf Prozent der Befragten räumten ein, sie wollten durch die Beschäftigung einer illegalen Hilfe Geld sparen. 15 Prozent war die Anmeldung zu kompliziert, 14 Prozent hatten sich noch gar nicht damit beschäftigt. Zwölf Prozent der Befragten wussten der Studie zufolge nicht, dass private Helfer angemeldet werden müssen.
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Die Minijob-Zentrale der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See ist der zentrale Ansprechpartner für geringfügige Beschäftigungen. Aufgabe ist die Abwicklung des Melde- und Beitragsverfahrens und die Beratung rund um die Minijobs. Bei Minijobs in Privathaushalten übernimmt sie auch die Anmeldung zur gesetzlichen Unfallversicherung und den Einzug der Beiträge für die Unfallversicherung.