Washington/Damaskus. . US-Präsident Barack Obama hat Syrien mit einer möglichen Militäraktion der USA gedroht. Sollte Syriens Machthaber Assad biologische oder chemische Waffen einsetzen lassen, würde eine “rote Linie“ überschritten, sagte Obama am Montag in Washington. Der Konflikt würde sich dadurch spürbar ausweiten.
US-Präsident Barack Obama hat Syrien mit einer Militärintervention gedroht, sollte die Regierung von Machthaber Baschar al-Assad chemische oder biologische Waffen einsetzen. Auch bei der Vorbereitung eines solchen Einsatzes sei die "rote Linie" bereits überschritten, sagte Obama am Montag bei einer Pressekonferenz in Washington. "Wir können uns keine Situation erlauben, in der chemische oder biologische Waffen in die Hände der falschen Leute fallen."
Obama sagte, die USA verfolgten die Lage in Syrien genau. Zum derzeitigen Zeitpunkt habe er noch keine Militärintervention angeordnet. Der Einsatz oder die Mobilmachung von Chemiewaffen "würde meine Kalkulation aber entscheidend verändern", sagte der Präsident, der Damaskus vor "enormen Konsequenzen" warnte. "Das ist nicht nur ein Thema, das Syrien betrifft, sondern unsere engen Verbündeten in der Region, darunter Israel."
Assads Herrschaft ist während der seit März 2011 andauernden Rebellion in dem arabischen Land ins Wanken geraten. Das syrische Militär soll über Nervengas und biologische Kampfstoffe verfügen. Die Führung in Damaskus hatte Ende Juli erklärt, Chemiewaffen im Fall eines Angriffs aus dem Ausland einzusetzen, nicht aber gegen die eigene Bevölkerung. (afp/dapd)