Berlin. Die vom Familienministerium zugesagten 580,5 Millionen Euro für 30.000 neue Krippenplätze werden nach neuen Regeln verteilt. Am Donnerstag beschlossen Bund und Länder, diejenigen Bundesländer stärker zu unterstützen, deren Bedarf an Krippenplätzen im Vergleich zu 2007 gestiegen sei.

Bundesländer mit einem hohen Mehrbedarf an Kita-Plätzen können auf zusätzliche Finanzspritzen hoffen. Bund und Länder einigten sich nach Angaben des Bundesfamilienministeriums am Donnerstag auf neue Regeln bei der Verteilung der vom Ministerium zugesagten 580,5 Millionen Euro für 30.000 zusätzliche Kinderbetreuungsplätze. Von dem Geld sollen demnach vor allem diejenigen Länder profitieren, deren Bedarf an Kita-Plätzen im Vergleich zu 2007 gestiegen ist.

Zu diesen Ländern werden Bayern, Rheinland-Pfalz, Berlin, Brandenburg und Sachsen gezählt. In Bremen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden hingegen wohl weniger Plätze gebraucht als noch 2007 angenommen.

Bundesweit fehlen noch 160.000 U3-Plätze

Wenn die vom Bund gegebenen 580,5 Millionen Euro nicht entsprechend einem festen Zeitplan bewilligt würden, finde künftig eine Umverteilung zugunsten von Bundesländern statt, die einen Bedarf an zusätzlichen Mitteln haben, hieß es aus dem Ministerium.

"Damit wird sichergestellt, dass die Bundesgelder wirklich bedarfsgerecht für zusätzliche Betreuungsplätze eingesetzt werden", erklärte der Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Lutz Stroppe.

Vom August 2013 an gilt ein Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz für Kinder unter drei Jahren. Derzeit fehlen bundesweit noch rund 160.000 Plätze zum Erreichen der angestrebten 780.000 Plätze. (dapd)