Düsseldorf. Das Land Nordrhein-Westfalen muss immer mehr Einwohnern finanziell unter die Arme greifen. Wie das Landesamt für Statistik am Mittwoch mitteilte, sind die Ausgaben für Sozialhilfe 2011 auf 6,3 Milliarden Euro gestiegen. Sie liegen damit knapp 5 Prozent höher als im Jahr davor.
Die Ausgaben für die Sozialhilfe in Nordrhein-Westfalen sind im vergangenen Jahr gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamts NRW legten die Brutto-Ausgaben um 4,8 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro zu. Die Netto-Ausgaben, bei denen die Erstattungen durch andere Sozialleistungsträger abgezogen werden, lagen bei rund 5,8 Milliarden Euro (plus 4,7 Prozent).
Vor allem für die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen, die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung oder die Pflegebedürftigkeit musste das Land tiefer in die Tasche greifen. Pro Einwohner hat NRW 2011 durchschnittlich 326 Euro ausgegeben, 2010 waren es noch 312 Euro.
Auslöser ist nach Angaben der Landesstatistiker die gestiegene Zahl von Bedürftigen: Ende 2011 erhielten in Nordrhein‑Westfalen 214 410 Menschen Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung – fünf Prozent mehr als im Jahr 2010. Mehr als die Hälfte der Leistungsbezieher waren Frauen (121 668 bzw. 56,7 Prozent). (dapd)