London. . Die britische Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen drei Männer wegen des Verdachts auf Terrorismus erhoben. Die drei waren zusammen mit vier weiteren Männern am Freitag festgenommen worden. Auch diese sollen in Haft bleiben.

Nach zahlreichen Festnahmen in der vergangenen Woche hat die britische Staatsanwaltschaft Anklage gegen drei Männer wegen des Verdachts auf Terrorismus erhoben. Ihnen werde unter anderem die Vorbereitung von Anschlägen vorgeworfen, teilte die Polizei der Region West Midlands mit. Die Männer sollen demnach Bomben gebaut, Waffen beschafft und Autos zur Umsetzung ihrer Pläne gekauft haben. Alle drei Angeklagten kommen aus Birmingham; sie sind zwischen 23 und 27 Jahre alt. Die Männer sollten am Dienstag vor ein Londoner Gericht geführt werden.

Bereits am Freitag hatte die Polizei bekanntgegeben, insgesamt sieben Männer verhaftet zu haben. Die Festnahmen stünden aber nicht in Zusammenhang mit den Sportwettkämpfen, hieß es vergangene Woche. Auch die anderen vier Festgenommenen sollen weiterhin in Haft bleiben.

Die Behörden seien der Gruppe nach einer Autokontrolle auf die Spur gekommen, bei der am vergangenen Samstag zahlreiche Waffen entdeckt worden seien. Den Verdächtigen werde zur Last gelegt, Anschläge vorbereitet oder dazu angestiftet zu haben.

Sicherheitskräfte in erhöhter Alarmbereitschaft

Nach Angaben der Polizei gibt es keine Verbindung zu den jüngsten Festnahmen in London. In der britischen Hauptstadt hatten die Behörden am Donnerstag sechs Terrorverdächtige verhaftet. Auch in diesem Fall erklärten die Polizei, es gebe keinen Zusammenhang mit Olympia. Gleichwohl sollen die sechs Verdächtigen Anschlagspläne geschmiedet und Verbindungen zur militanten Islamisten im Ausland gehabt haben.

Die britischen Sicherheitskräfte sind in erhöhter Alarmbereitschaft. Am 27. Juli beginnen in London die Olympischen Sommerspiele. Vor sieben Jahren hatten Selbstmordattentäter des Extremistennetzwerkes Al-Kaida in London bei koordinierten Anschlägen auf öffentliche Verkehrsmittel 52 Menschen getötet. Als enger Verbündeter der USA steht Großbritannien besonders im Fadenkreuz von Islamisten. (dapd/rtr)