Gaza. Bei israelischen Luftangriffen im Gaza-Streifen sind am Dienstag zwei Palästinenser getötet worden. Die radikalislamische Hamas feuerte mehrere Raketensalven auf israelisches Gebiet. Auslöser für die Angriffe ist ein Überfall von militanten Israel Gegnern auf die ägyptisch-israelische Grenze am Montag, nachdem sich die Muslimbruderschaft zum Sieger der Präsidentschaftswahl in Ägypten erklärt hatte.

Im Nahen Osten droht ein Ende der seit über einem Jahr anhaltenden Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Bei israelischen Luftangriffen im Gaza-Streifen wurden am Dienstag zwei Palästinenser getötet. Die Hamas feuerte mehrere Raketensalven auf israelisches Gebiet ab. "Wenn die Situation weiter eskaliert - und ich hoffe, sie wird es nicht - dann sind alle Optionen offen", sagte der israelische Minister Silvan Schalom dem Sender Israel Radio. Einen Angriff israelischer Bodentruppen auf die Hamas im Gaza-Streifen sollte sein Land nicht fürchten.

Mindestens 14 Raketen auf Süd-Israel abgefeuert

Ein Sprecher der Hamas erklärte, die Luftangriffe hätten den militärischen Flügel dazu bewogen, "eine harte Haltung" einzunehmen. Nach israelischen Angaben wurden mindestens 14 Raketen am Dienstag auf Süd-Israel abgefeuert. Verletzt wurde niemand. Mit der überraschenden Raketen-Attacke ist die Gefahr einer neuerlichen Ausweitung des Konflikts zwischen Israel und der Hamas gegeben, die 2007 die Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas aus dem Gaza-Streifen vertrieb.

Ausgelöst wurden die Angriffe durch einen Überfall von militanten Israel-Gegner auf die ägyptisch-israelische Grenze am Montag, kurz nachdem sich die Muslimbruderschaft zum Sieger der Präsidentschaftswahl in Ägypten erklärt hatte. Dabei wurden ein israelischer Arbeiter und zwei Angreifer getötet. In Bekennervideos, die Reuters im Gaza-Streifen übergeben wurden, erklärten sich ein Ägypter und ein Saudi verantwortlich. Der Wahrheitsgehalt der Aufzeichnungen konnte nicht überprüft. (Reuters)