Berlin. Deutsche Soldaten sind auch weiterhin im Kosovo im Einsatz. Der Bundestag verlängerte den Einsatz um ein Jahr. Die Kosten für die Verlängerung des 1999 gestarteten KFOR-Einsatzes um zwölf Monate werden auf 68,2 Millionen Euro geschätzt.
Deutschland wird sich ein weiteres Jahr am NATO-geführten KFOR-Einsatz im Kosovo beteiligen. Die Abgeordneten des Bundestags stimmten am Freitag in namentlicher Abstimmung für die Verlängerung des Bundeswehrmandats. 486 Parlamentarier sprachen sich dafür aus, 70 dagegen, acht enthielten sich.
Wie schon bisher liegt die Obergrenze bei 1.850 Soldaten. In der Regel sind allerdings deutlich weniger deutsche Soldaten im Kosovo im Einsatz. Wegen der angespannten Lage rund um die Präsidentschaftswahl in Serbien sind es derzeit 1.200, in den nächsten Wochen soll die Zahl aber wieder um rund 500 Soldaten reduziert werden.
Zu Beginn der Debatte mahnte der außenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Rainer Stimmer, eine einheitliche Haltung der EU hinsichtlich des völkerrechtlichen Status des Kosovo an. Ähnlich äußerten sich auch der CDU-Politiker Peter Beyer und der Grünen-Abgeordnete Omid Nouripour. Von den 27 EU-Staaten haben bislang Spanien, Griechenland, die Slowakei, Rumänien und Zypern das Kosovo nicht als eigenständigen Staat anerkannt. (dapd)