Osnabrück. Bundesfinanzminister Schäuble will kein weiteres Geld gegen die Eurokrise in die Hand nehmen. In einem Interview sagte er, man habe alles getan, was notwendig sei. Nun sei die Zeit gekommen, keine weiteren Forderungen zu stellen.
Für Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ist die finanzielle Bekämpfung der Eurokrise abgeschlossen. "Wir haben jetzt alles getan, was erforderlich ist", sagte der CDU-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Staaten setzten die notwendigen Reformen um, man sei auf dem Weg zu einer Fiskalunion und es gebe einen starken Rettungsschirm als Rückfalloption.
Jetzt müssten "alle ihre Hausaufgaben machen" und aufhören, mit immer neuen Forderungen, Gerüchte und Fragen "das gerade aufkeimende Pflänzchen Vertrauen zu ersticken", verlangte Schäuble.
Der deutsche Anteil am neuen Rettungsschirm ESM wird laut dem Minister früher eingezahlt als zunächst geplant. "Deutschland zahlt in diesem und dem nächsten Jahr je zwei Tranchen, also knapp unter 8,7 Milliarden Euro pro Jahr ein. Die letzte Tranche von 4,3 Milliarden Euro würde dann 2014 folgen", sagte Schäuble. Zuvor war die letzte Zahlung erst für 2015 erwartet worden.(dapd)