Düsseldorf. Die Landesregierung will strenger kontrollieren, wie viel Gülle aus den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen kommt. Die Jauche, die auf den Feldern in NRW verteilt wird, ist ein Problem für das Grundwasser. Nun verhandeln die Niederlande und NRW.
Auf zahlreichen Feldern in Nordrhein-Westfalen und in Niedersachsen wird nach Angaben von Fachleuten viel zu viel Gülle verklappt. Dies berichtet die in Bielefeld erscheinende "Neue Westfälische". So entstehen vor allem große Gefahren für das Grundwasser. Ein Teil der Gülle auf den Feldern in Nordrhein-Westfalen kommt dem Bericht zufolge aus den Niederlanden. Wie viel allerdings, das ist bisher unbekannt.
"Niemand weiß, wie viel Gülle jedes Jahr aus Holland nach Deutschland kommt", sagt Gösta Fuchs, zuständiger Referent bei der Landwirtschaftskammer NRW. Das NRW-Umweltministerium will nun einen neuen Vorstoß zur besseren Kontrolle machen. "Wir verhandeln mit den Niederländern und wollen einen Einblick in deren digitales Gülle-Register erhalten", sagt Sprecher Wilhelm Deitermann.
Um "Gülleströme möglichst lückenlos zu erfassen" will NRW dem Bericht zufolge die Landesverbringungsverordnung mit einer Meldepflicht verschärfen. Danach sollen auch alle Betriebe, die in NRW Gülle abgeben, einmal im Jahr eine lückenlose Dokumentation vorlegen. "Alle Überwachungsmöglichkeiten müssen konsequent genutzt werden", fordert Deitermann.