Bagdad. .
Sechs Tage vor Beginn des Arabischen Gipfels in Bagdad haben sunnitische Terroristen mit einer verheerenden Anschlagsserie in 13 irakischen Städten Panik und Entsetzen ausgelöst. Die simultanen Selbstmordattentate, die die Handschrift von Al Qaida tragen, richteten sich vor allem gegen Sicherheitskräfte und schiitische Pilger. Nach Angaben der Behörden starben mindestens 45 Menschen, mehr als 190 wurden verletzt. Parlamentssprecher Osama al-Nujaifi verurteilte die Taten als „brutale, kriminelle Akte” und beschuldigte Al Qaida, sie wolle „den Arabischen Gipfel zerstören“.
Für den Irak ist das Treffen der arabischen Staatschefs in Bagdad Anfang kommender Woche eine besondere Premiere. Nach mehr als zwei Jahrzehnten Unterbrechung und nach dem Abzug der Amerikaner will sich das Land wieder als diplomatisches Vollmitglied in die arabische Völkerfamilie präsentieren.
Syrien ist nicht zum Gipfel eingeladen
Der Gipfel ist die erste Zusammenkunft seit Beginn des arabischen Frühlings. Nicht eingeladen ist Syrien, dessen Mitgliedschaft in der Arabischen Liga seit November 2011 suspendiert ist.
Bereits Ende Februar hatte die Terrorgruppe „Islamischer Staat im Irak“ nach einer Anschlagswelle angekündigt, man werde den Gipfel angreifen und „einen Krieg gegen die verabscheuungswürdigen Schiiten“ führen. Damals waren 60 Menschen getötet und mehr als 250 verletzt worden. Als Reaktion plant Bagdad drastische Sicherheitsvorkehrungen. So soll der Flughafen für vier Tage komplett geschlossen werden. Mehr als 30 000 Sicherheitskräfte sollen Hotels schützen, Einfallstraßen kontrollieren und das Stadtzentrum bewachen. Dort liegen viele Botschaften.