Athen. Das neue Hilfspaket für Griechenland ist noch immer nicht geschnürt. Die Verhandlungen zwischen den griechischen Regierungsparteien und der Troika aus EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds endeten am Sonntagabend ohne Ergebnis. Damit bricht der griechische Finanzminister ein Versprechen.

Ohne Anzeichen für eine Einigung sind am Sonntag die Schuldenverhandlungen der griechischen Regierung mit der Troika aus EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) zu Ende gegangen. Die drei Institutionen hatten in den Verhandlungen über das zweite Hilfspaket den Reformdruck auf die Regierung in Athen noch einmal erhöht und Senkungen des Mindestlohns und des Urlaubsgelds verlangt. Es stehe auf des Messers Schneide, hatte Finanzminister Evangelos Venizelos nach einer Telefonkonferenz mit seinen Kollegen aus der Euro-Zone am Samstag gesagt. Eine Einigung müsse bis Sonntagabend stehen.

Jeder Übereinkunft müssen auch die drei Regierungsparteien zustimmen. Deren Ja soll über die im April geplante Parlamentswahl hinaus Bestand haben. Darüber konferierte Ministerpräsident Lukas Papademos am Abend mit den Chefs von Sozialisten, Konservativen und Rechtsextremen. (rtr)