Hannover. Die Ehefrau von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder unterlag bei der dritten Vorabstimmung ihrer Konkurrentin Sigrid Leuschner. Sie möchte bei der Landtagswahl in Niedersachsen für die SPD kandidieren. Schröder-Köpf sagte, sie sei von dem Ergebnis nicht überrascht. Die endgültige Entscheidung über die Kandidatin fällt Ende März.
Das Rennen um eine Kandidatur bei der Landtagswahl in Niedersachsen 2013 zwischen den Sozialdemokratinnen Doris Schröder-Köpf und Sigrid Leuschner ist weiter offen. Die Ehefrau von Altkanzler Gerhard Schröder unterlag am Montagabend bei der dritten von fünf Vorabstimmungen im SPD-Ortsverein Hannover Südstadt-Bult knapp ihrer Konkurrentin.
Auf Schröder-Köpf entfielen 34 Stimmen, Leuschner erreichte 37 Stimmen. Die vorangegangenen Abstimmungen waren einmal mit einem Patt und einmal mit einer knappen Niederlage Schröder-Köpfs ausgegangen.
Niederlage überrascht Schröder-Köpf nicht
Das Ergebnis sei für sie nicht überraschend, die Niederlage praktisch "eingepreist" gewesen, da der Ortsverein eine starke Bindung zu Leuschner habe, sagte Schröder-Köpf. Gerade deswegen könne sie sich über das Ergebnis "auf Augenhöhe" freuen. Leuschner betonte denn auch, sich ihrer Sache nicht so sicher gewesen zu sein.
Der linke Parteiflügel der SPD in Hannover ist gegen eine Kandidatur von Doris Schröder-Köpf. Wolfgang Denia, Gewerkschafter und Mitglied des Schattenkabinetts bei der vergangenen Wahl, sagte "Bild am Sonntag": "Gott sei Dank gibt es in der Partei immer noch genug Leute, für die es nicht ausreicht, die Frau von jemanden zu sein. Doris Schröder-Köpf hat nicht den Stallgeruch der Partei." Als Beleg führt Denia an, dass Schröder-Köpf für die Kapitalseite im Aufsichtsrat von Karstadt sitze, während die langjährige Abgeordnete aus dem Wahlkreis, Sigrid Leuschner, Verdi-Gewerkschafterin sei.
Die endgültige Entscheidung, wer für den Wahlkreis 24 Hannover-Döhren antritt, fällt Ende März. (dapd)