Seoul. . Die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA kündigte eine Amnestie für Gefangene an. Anlässlich der Geburstage der beiden verstorbenen Führer Kim Il Sung und Kim Jong Il würde ihr Enkel bzw. Sohn, der neue Machthaber Kim Jong Un, sie im Februar aus der Haft entlassen, hieß es.

Anlässlich der anstehenden Geburtstage seiner verstorbenen Führer hat Nordkorea eine Amnestie für Gefangene angekündigt. In Übereinstimmung mit der „großmütigen und gütigen Politik“ von Staatsgründer Kim Il Sung und seinem Mitte Dezember verstorbenen Sohn und Nachfolger Kim Jong Il werde die vom Parlament beschlossene Begnadigung am 1. Februar in Kraft treten, meldete die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag.

Wer genau unter die Amnestie fällt und wie viele Häftlinge freikommen werden, blieb offen. Nach Schätzungen internationaler Menschenrechtsgruppen sind rund 200 000 Männer, Frauen und Kinder in Gefängnissen oder Arbeitslagern inhaftiert, die meisten von ihnen aus politischen Gründen. Kim Il Sung wäre am 15. April 100 Jahre alt geworden, der 70. Geburtstag seines Sohnes wäre am 16. Februar gewesen.

Oberbefehlshaber der Streitkräfte

Wenige Monate vor seinem Tod hatte Kim Jong Il seinen bis dahin weitgehend unbekannten jüngsten Sohn Kim Jong Un als seinen Nachfolger aufgebaut. Nach dem Tod seines Vaters wurde der junge Kim, dessen Alter auf Ende 20 geschätzt wird, zum neuen Machthaber des kommunistischen Lands und Oberbefehlshaber der Streitkräfte ernannt.

Bei einer Kundgebung am Montag schworen Armee, Luftwaffe und Marine dem neuen Machthaber ihre Treue, meldete KCNA. Sie beschworen gleichzeitig den „unerschütterlichen“ Willen des neuen Machthabers, die Belange des Militärs stets über die der Zivilbevölkerung zu stellen. (afp)