Düsseldorf. . Supermärkte in NRW könnten bald wieder um 20 Uhr ihre Türen schließen müssen. Offensichtlich zeichnet sich im Landtag eine Mehrheit dafür ab, die Ladenöffnungszeiten schärfer zu begrenzen. Die CDU wehrt sich gegen ein solches Vorhaben, doch die anderen Parteien sind mehrheitlich dafür.
Geschäfte in NRW sollen wieder früher schließen. Für eine Begrenzung der Ladenöffnungszeiten zeichnet sich im Landtag eine Mehrheit ab. Weite Teile von SPD, Grünen und Linkspartei wollen den von der schwarz-gelben Vorgängerregierung zugelassenen Verkauf rund um die Uhr stoppen. Kontrovers wird hinter den Kulissen diskutiert, ob Läden künftig um 22 oder um 20 Uhr dichtmachen sollen. „Aus meiner Sicht bringt eine Öffnung nach 22 Uhr nichts“, sagte Grünen-Wirtschaftsexpertin Daniela Schneckenburger der WAZ.
"Einzelhandel ersetzt die Trinkhallen"
In den späten Abendstunden würden vor allem Alkohol und Zigaretten verkauft. „Da ersetzt der Einzelhandel die Trinkhallen“, so Schneckenburger. Samstags könnte aus Sicht der Grünen der Verkauf um 20 Uhr beendet werden. Für die Linke verlangt Fraktionschef Wolfgang Zimmermann ein Ende des Samstagsverkaufs schon um 16 Uhr. Damit geht er über die Forderung der Gewerkschaft Verdi hinaus, die einen Ladenschluss von 20 Uhr in der Woche und von 18 Uhr an Samstagen fordert. Auch die Kirchen dringen auf Änderungen. Für den 18. Januar ist eine Landtagsanhörung angesetzt.
Die CDU lehnt jede Gesetzesänderung ab. „Die Menschen brauchen keinen Staat, der ihnen sagt, wann sie einkaufen sollen“, so Fraktionschef Karl-Josef Laumann. Für Dietmar Brockes (FDP) haben sich die geltenden Vorschriften „voll und ganz bewährt“.
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