München. Die Zwickauer Zelle hatten offenbar Unterstützer im Westen. Einem Medienbericht zufolge soll ihnen ein Rechtsradikaler aus Westdeutschland geholfen haben, mögliche Anschlagsziele zu finden. Vor der Tat stieg er jedoch aus.
Die mutmaßlichen Mörder aus der Zwickauer Terrorzelle sollen einem Bericht zufolge auch im Westen Unterstützer gehabt haben. Den Ermittlern lägen Zeugenaussage eines Rechtsradikalen vor, der nach eigenen Angaben in einem Fall mit Gleichgesinnten aus dem Westen Örtlichkeiten für einen Mord ausspioniert haben will, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Freitag.
Bevor das Anschlagsziel festgelegt worden sei, sei er jedoch abgesprungen. Kurz darauf sei ein türkischer Kleinunternehmer von den Terroristen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos erschossen worden.
Wie die Zeitung weiter berichtete, war das Zwickauer Trio der Zeugenaussage zufolge bei der harten rechtsextremistischen Szene im Westen bekannt. Dort sei demnach bekannt gewesen, dass Böhnhardt und Mundlos hinter den Morden an acht türkischen und einem griechischen Kleinunternehmer steckten.
Der Mann, dessen Identität von den Behörden geschützt werde, könne selbst nicht wegen Unterstützung der Terroristen strafrechtlich belangt werden, weil seine Tat inzwischen einem Ermittler zufolge "verjährt" sei, wie die "SZ" berichtete. Er sei bislang der einzige Rechtsradikale, der sich im Zuge der in der vergangenen Woche ausgelösten Öffentlichkeitsfahndung bei den Behörden gemeldet habe.(afp)