Berlin. . Der Kampf gegen die Euro-Krise wird noch mindestens zehn Jahre dauern. Diese Prognose hat Bundeskanzlerin Merkel abgegeben. Gleichzeitig verteidigte sie die Strategie der Bundesregierung.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) rechnet damit, dass die Beilegung der aktuellen Euro- und Schuldenkrise in Europa noch mindestens ein Jahrzehnt in Anspruch nehmen wird. „Die Schulden sind über Jahrzehnte aufgehäuft worden“, sagte Merkel am Samstag in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. „Und es wird sicherlich eine Dekade dauern, bis wir wieder besser dastehen.“

Hilfreich dafür sei der Beschluss, in allen Ländern der Euro-Zone Schuldenbremsen einzuführen. Insgesamt stehe aber „ein sehr mühevoller Weg“ bevor, „den wir auch Schritt für Schritt gehen müssen“. In Europa müssten sich alle anstrengen und alle ihre Hausaufgaben machen, sagte Merkel. Es gelte, alles daran zu setzen, „in Europa die Dinge in Ordnung zu bringen“.

Die Kanzlerin verteidigte zugleich die staatlichen Hilfsmaßnahmen zur Rettung angeschlagener Banken: „Würden wir den Banken nicht geholfen haben, hätte das zur Folge gehabt, dass die Realwirtschaft noch mehr eingestürzt wäre, dass noch mehr Arbeitsplätze in Gefahr gewesen wären.“ Künftig müssten die Banken aber aus eigener Kraft klarkommen.