New York. Vor fünf Monaten wurde die Flugverbotszone in Libyen eingerichtet - Ende Oktober wird das Flugverbot aufgehoben. Das hat der UN-Sicherheitsrat in New York beschlossen. Der Nordatlantikrat der Nato wird am Freitag darüber abstimmen.

Der Libyen-Einsatz der Nato wird Ende Oktober zu Ende gehen. Der UN-Sicherheitsrat hob am Donnerstag das entsprechende Mandat mit Wirkung zum 31. Oktober um 23.59 Uhr libyscher Zeit auf. Im März hatte der Rat die Nato beauftragt, ein Flugverbot über Libyen durchzusetzen und die Zivilbevölkerung mit militärischen Mitteln vor Angriffen von Truppen des inzwischen getöteten Machthabers Muammar Gaddafi zu schützen. Auch dieses Flugverbot endet damit Ende Oktober.

Die am Donnerstag verabschiedeten Resolution lockert auch das Waffenembargo gegen Libyen und beendet weitestgehend die Sanktionen gegen die staatliche Ölfirma, die Zentralbank und weitere Institutionen des Landes.

Nato-Einsatz hatte zum Sturz Gaddafis beigetragen

Der Nordatlantikrat der Nato will am Freitag über das Ende der Mission abstimmen. Es deutet sich an, dass die Entscheidung des UN-Sicherheitsrats dort bestätigt wird. Der Nationale Übergangsrat Libyens hatte gefordert, den Nato-Einsatz bis Ende des Jahres fortzuführen.

Der Einsatz, dem Deutschland nicht zustimmte, hatte entscheidenden Anteil am Sturz von Gaddafi. Der langjährige libysche Machthaber war am Donnerstag vergangener Woche bei der Eroberung seiner Heimatstadt Sirte ums Leben gekommen. Am Sonntag erklärte der Übergangsrat die Befreiung des nordafrikanischen Landes von jahrzehntelanger autoritärer Herrschaft. (rtr, dapd)