Athen. .
Flüge fallen aus, Bahnen kommen zu spät, Lehrer gehen nicht in die Schule: In Griechenland demonstrieren die Menschen wieder gegen die Sparmaßnahmen der Regierung. Der Streik soll 24 Stunden andauern.
Ein landesweiter Streik hat das öffentliche Leben in Griechenland am Mittwoch erneut weitgehend lahmgelegt. Unter anderem legten die Fluglotsen und zahlreiche Bahnmitarbeiter des Landes ihre Arbeit nieder, was zu Flugausfällen und Behinderungen im Schienenverkehr führte. Auch die Angestellten der Radio- und Fernsehstationen erschienen nicht zum Dienst.
Der Streik sollte 24 Stunden andauern. In den staatlichen Krankenhäuser hält nur eine Notbesetzung die Stellung und Anwälte, Lehrer sowie Finanzbeamte legten die Arbeit ganz nieder. Die Mitarbeiter der Nahverkehrsbetriebe wollten ihre Arbeit nur am Morgen und am Abend einstellen. Für den Lauf des Tages sind Demonstrationen geplant.
Proteste gegen 30.000 Entlassungen
Die Bediensteten des öffentlichen Sektors in Griechenland wehren sich mit dem Ausstand gegen Sparmaßnahmen der Regierung. Um dem riesigen Schuldenberg des Landes Herr zu werden, will sie unter anderem etwa 30.000 staatliche Mitarbeiter entlassen. Nach Gehalts- und Pensionskürzungen ist die Maßnahme ein weiterer Teil des Sparpakets der Regierung.
Die Einsparungen sind eine Bedingung der sogenannten Troika aus Europäischer Union, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) für die Auszahlung weiterer Milliardenhilfen an Griechenland. Für den 19. Oktober ist ein landesweiter Generalstreik geplant. (afp, dapd)