Madrid/Washington. . Die USA sorgen sich um den Euro: Der Präsident mahnt zum Handeln, seinen Finanzminister schickt er zum EU-Gipfel. Angesprochen sind die großen Länder.

Die Lenker der Eurozone müssten den Märkten zeigen, dass sie die Verantwortung für ihre Schuldenkrise übernähmen, sagte US-Präsident Barack Obama im Gespräch mit spanischen Medien in Washington.

„Es ist schwierig, einen gemeinsamem Weg zu finden, wenn man so viele Länder mit unterschiedlichen Strategien und wirtschaftlichen Situationen hat“, zitierte El Mundo den Präsidenten. “Am Ende müssen die großen europäischen Länder, die europäischen Anführer sich treffen und entscheiden, wie sie die Währungsunion mit einer wirksamer korrdinierten Haushaltspolitik in Einklang bringen wollen.“

Angst vor neuem Börsencrash

Seinen Finanzminister Timothy Geithner schickt Obama sogar zum Treffen der EU-Finanzminister am Freitag in polnischen Breslau. Auch hier ist Washingtons Sorge vor einer Eskalation der europäischen Schuldenkrise und vor den Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte der Grund. Die Börsen waren am Montag wegen der Debatte über einen möglichen Ausschluss Griechenlands abermals eingebrochen.

Geithner hatte erst vergangene Woche am Rande des G-7-Treffens in Marseille gemahnt, Europa habe „noch mehr Arbeit zu erledigen, um die Krise unter Kontrolle zu bringen“. Ob der US-Schatzmeister schon am Abendessen der Euro-Gruppe am Donnerstagabend teilnehmen würde, sei noch nicht klar, verlautete aus der polnischen EU-Ratspräsidentschaft.

rtr/dapd