Berlin. . Die Bundesregierung erwägt offenbar, das Renteneintrittsalter von 67 auf 69 Jahre zu erhöhen. Das geht nach Medienangaben aus einem Bericht von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hervor.
Zur Sicherung der Staatsfinanzen erwägt die Bundesregierung einem „Focus“-Bericht zufolge eine Erhöhung des Renteneintrittsalters um zwei auf 69 Jahre. Dies gehe aus dem bisher unveröffentlichten „Tragfähigkeitsbericht“ hervor, den Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) im Lauf des Monats vorstellen wolle, berichtete das Magazin am Sonntag vorab. Demnach hätten sich „die Risiken für die dauerhafte Solidität der Staatsfinanzen zuletzt spürbar erhöht“. Als Grund für die Verschlechterung werde die Wirtschafts- und Finanzkrise angeführt.
Laut „Focus“ wuchs die sogenannte „Tragfähigkeitslücke“ seit 2008 von null bis 2,4 Prozent des Bruttoinlandprodukts auf nunmehr 0,9 bis 3,8 Prozent. Unter „Tragfähigkeitslücke“ verstehen Ökonomen die Staatsschulden, welche die aktuelle Generation der kommenden Generation hinterlässt.
Sprecher: Rein theoretische Überlegungen
Wegen der wachenden Lücke sei es erforderlich, „bereits heute“ mit politischen Maßnahmen in einigen Bereichen zu beginnen, heißt es dem Magazin zufolge in dem noch unveröffentlichten Bericht. Darin werde besonders der Abbau der strukturellen Erwerbslosigkeit, die Erhöhung der Zuwanderung und die „Verlängerung der Lebensarbeitszeit“ empfohlen.
Bei entsprechenden internen Berechnungen handle es sich aber nur um „rein theoretisch denkbare Möglichkeiten“ und nicht um konkrete Vorschläge, sagte am Sonntag ein Ministeriumssprecher. Es gebe „zahlreiche andere denkbare Varianten“. (afp)