Frankfurt/Main. . Die Deutsche Burschenschaft ist wegen rechtsextremer Umtriebe in die Schusslinie geraten. Jetzt wehren sich einzelne Mitglieder gegen die rechten Brüder. Laut einem Medienbericht planen sie eine Tagung und klagen über Sieg-Heil-Geschrei beim Burschentag.
Die rechtsextremen Umtriebe eines Teils der in der Deutschen Burschenschaft (DB) zusammengeschlossenen Studentenverbindungen stoßen bei anderen Gruppen auf Widerspruch. „Der Frankfurter Rundschau“ liegen Papiere vor, denen zufolge eine „Arbeitsgemeinschaft Marburg“ innerhalb der DB im kommenden Wintersemester zu einer Tagung einladen will, um den weit rechts stehenden Burschenschaften etwas entgegenzusetzen.
„Nicht mehr unter den Tisch kehren“
Ein der Zeitung zugespieltes Flugblatt trägt Ort und Datum des jüngsten Burschentages in Eisenach Ende Juni. Darin heißt es, „ein Fortbestehen der Deutschen Burschenschaft mit der „Burschenschaftlichen Gemeinschaft in der DB und DBÖ“ in ihren Reihen“ sei „nahezu unmöglich geworden“.
In einem weiteren Schreiben der ArGe Marburg heißt es laut Zeitung: „Wie während eines jeden Burschentages war auch dieses Mal wieder lautes Sieg-Heil-Geschreie im Brunnenkeller zu hören.“ Die ArGe Marburg wolle „die extremistischen Strömungen innerhalb der Deutschen Burschenschaft nicht mehr als Auswüchse kleiner Gruppen unter den Tisch kehren“. (dapd)