Regensburg. . Das Landgericht Regensburg hat den wegen seiner Holocaust-Leugnung heftig umstrittenen Bischof Richard Williamson zu einer Geldstrafe in Höhe von 6500 Euro verurteilt. Der Bischof der Piusbruderschaft hatte in einem Interview die Existenz der Gaskammern und die millionenfache Judenvernichtung bestritten.
Für seine Leugnung des Holocaust ist der britische Traditionalistenbischof Richard Williamson vom Landgericht Regensburg am Montag zu einer Strafe von 6.500 Euro verurteilt worden. Der Staatsanwalt hatte in dem Berufungsverfahren eine Strafe von 12.000 Euro gefordert, die Verteidigung des 71-Jährigen plädierte auf Freispruch.
Das Landgericht Regensburg hat den wegen seiner Holocaust-Leugnung heftig umstrittenen Bischof Richard Williamson in zweiter Instanz zu einer Geldstrafe in Höhe von 6500 Euro verurteilt. Das Landgericht kam am Montag wie schon im vergangenen Jahr das Regensburger Amtsgericht zu dem Schluss, dass sich der 71-jährige Brite mit seinen Aussagen der Volksverhetzung schuldig gemacht hat. Der Bischof der erzkonservativen Piusbruderschaft hatte in einem Interview die Existenz der Gaskammern und die millionenfache Judenvernichtung bestritten.
Strafmaß blieb unter Forderung der Staatsanwaltschaft
Mit dem Strafmaß blieb das Gericht unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die 12.000 Euro Geldstrafe gefordert hatte. Die Verteidigung hatte dagegen einen Freispruch gefordert. Der in London lebende Williamson selbst nahm nicht persönlich an dem Prozess teil. Die Interview-Äußerungen des Bischofs hatten Papst Benedikt XVI. 2009 in die bislang größte Krise seines Pontifikats gestürzt.
Nahezu zeitgleich mit Bekanntwerden des Interviews hatte der Papst die seit Jahren bestehende Exkommunikation des Bischofs und dreier weiterer Pius-Bischöfe aufgehoben. Benedikt war dafür weltweit heftig kritisiert worden. (afp/dapd)