Berlin. . Bisher galt die CDU als Verfechterin des dreigliedrigen Schulsystems. Jetzt rüttelt ausgerechnet eine von Kanzlerin Merkel eingesetzte Bildungskommission an diesem Grundsatz. Ihr Fazit: Die Hauptschule ist nicht zu retten.

Die von CDU-Parteichefin Angela Merkel eingesetzte Bildungskommission der CDU will den Christdemokraten den Abschied vom dreigliedrigen Schulsystem und die Zusammenlegung von Haupt- und Realschule vorschlagen. Der Kommissionsvorsitzende, der sächsische Kultusminister Roland Wöller (CDU), sagte der Zeitung „Die Welt“ vom Montag: „Wir werden dem Parteivorstand vorschlagen, dieser Schule den Namen Oberschule zu geben“. Daneben soll es den Angaben zufolge weiterhin das Gymnasium geben. Die Hauptschule sei dagegen „nicht zu retten“, sagte Wöller. Sie werde von der Mehrheit der Eltern nicht akzeptiert.

Die Expertenkommission erarbeitet derzeit eine Vorlage zur Bildungspolitik, über die im November der CDU-Parteitag entscheiden soll. Der „Welt“ zufolge bedeutet der Plan eine Übertragung des sächsischen Schulmodells auf ganz Deutschland. Die CDU-Kommission hat demnach auch Beschlüsse zu den Themen Ganztagsunterricht, Einbeziehung von Behinderten und Lehrerbildung vorbereitet. (afp)