Berlin. . Bundesfamilienminsterin Schröder möchte Hilfen im Haushalt steuerlich besser absetzbar machen. In einem Medienbericht kündigt die Ministerin am Sonntag an, mehr Menschen sollten sich eine Haushaltshilfe leisten können.

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) kündigt Steuererleichterungen für Haushaltshilfen und Kinderbetreuer in Familien an. „Hilfe im Haushalt oder bei der Kinderbetreuung sollte besser gefördert werden, und zwar nicht nur für Besserverdienende“, sagte die Ministerin der Zeitung „Welt am Sonntag“. Auch der Rentner, dem es um die Pflege seiner Frau geht, solle stärker als bisher auf haushaltsnahe Dienstleister zurückgreifen können.

Schröder sagte: „Es geht um Hilfen in der Familie, die weit über die bisherigen Minijob-Lösungen hinausgehen.“ Jahrelang habe die SPD versucht, dieses Thema mit dem Totschlagargument „Dienstmädchenprivileg“ kaputt zu machen. Richtig sei aber genau das Gegenteil. „Im Moment kann sich nur die absolute Oberschicht Hilfe leisten“, sagte Schröder. Dies müsse für viel breitere Schichten erschwinglich werden. Viele Mütter in mittleren Positionen brauchten Hilfe im Haushalt, um die eigene Karriere erst zu ermöglichen.

Als Vorbild für neue Regelungen in Deutschland nannte die Ministerin Frankreich. Dort sei es bis weit in die Mittelschicht hinein üblich, Personal in Anspruch zu nehmen. Das sei einer der Gründe, warum die Franzosen eine so hohe Geburtenrate haben. „Wir müssen erkennen, dass Familie auch ein Arbeitsplatz ist“, forderte Schröder. (dapd)