Brüssel. . Neue Regeln für Flüssigkeiten im Handgepäck – aber nur für bestimmte Fluggäste: Für Passagiere nämlich, die von außerhalb der EU nach Europa fliegen und dort auf einen innereuropäischen Flug umsteigen. Für sie wird das Verbot gelockert.
Neue Regeln für Flüssigkeiten im Handgepäck – aber nur für bestimmte Fluggäste: Für Passagiere, die von außerhalb der EU nach Europa fliegen und dort auf einen innereuropäischen Flug umsteigen, gelten bald neue Regeln. Ab dem 29. April wird für sie das Verbot für Flüssigkeiten im Handgepäck gelockert. Dann dürfen Passagiere Flakons oder Flaschen mitbringen, die sie in den vergangenen 36 Stunden an Flughäfen außerhalb der EU gekauft haben. Die Behältnisse müssen aber in den Läden versiegelt worden sein.
Möglich würden die neuen Bestimmungen durch eine teure Übergangslösung, kritisiert der EU- Parlamentarier Knut Fleckenstein (SPD). Denn die EU-Länder benötigen dazu Durchleuchtungs-Geräte: An den Transit-Flughäfen werden die Behälter ausgepackt und durch einen Scanner geschoben. Bei Auffälligkeiten entnehmen Sicherheitsleute eine Probe der Flüssigkeit. Doch die Geräte müssten in zwei Jahren wieder ersetzt werden. Denn dann sollen Maschinen kommen, die Behälter durchleuchten können, ohne, dass sie aus dem Handgepäck entfernt werden müssen.
„Am Ende zahlt das der Passagier“
Dem Parlamentarier zufolge sind allein für den Flughafen München zehn Geräte für je 70.000 Euro gekauft worden. „Am Ende zahlt das der Passagier“, moniert Fleckenstein. Deutschland, Dänemark und Schweden hätten bereits Kontrollgeräte angeschafft. Die Niederlande und Portugal würden vermutlich nachziehen.
Sieben EU-Länder haben sich indes ausgeklinkt: Frankreich, Italien, Großbritannien, Rumänien, Griechenland, Slowenien und Bulgarien haben laut Fleckenstein erklärt, die Sicherheitslage erlaube auch weiterhin keine flüssigen Mitbringsel im Handgepäck. Ausnahme sind an EU-Flughäfen gekaufte Behälter – diese gehen ohne Probleme durch die Kontrollen.