München/Berlin. .

Auf die mehr als 10.000 Spielhallen in Deutschland kommen offenbar strengere Regularien zu. Die geplanten Auflagen der Bundesregierung bleiben aber hinter den Forderungen der Drogenbeauftragten zurück.

Die Bundesregierung plane, Gewinne und Verluste an Glücksspiel-Automaten zu begrenzen und in Kneipen maximal zwei Geräte zu erlauben, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf ein Schreiben von Bundeswirtschafts- und Bundesverbraucherschutzministerium. Die Eingriffe sollen demnach das Automatenspiel unattraktiver machen und der Spielsucht vorbeugen.

Die Pläne sehen den Angaben zufolge vor, den zulässigen Höchstverlust von 80 auf 60 Euro pro Stunde zu senken, der durchschnittliche Verlust solle nur noch 20 statt bisher 33 Euro je Stunde betragen. Der Höchstgewinn solle von 500 auf 400 Euro reduziert werden. Darüber hinaus sollten die Geräte in den Kneipen „so gesichert werden, dass sie nicht von Jugendlichen bespielt werden können“, zitiert die Zeitung aus dem Schreiben.

Strengere Regeln gefordert

Mit den Auflagen bliebe die Bundesregierung jedoch hinter den Forderungen ihrer Drogen-Beauftragen Mechthild Dyckmanns (FDP) zurück. Sie verlange, die Automaten ganz aus den Kneipen zu entfernen. Die Spielautomaten-Branche wertete die Vorhaben derweil als „heftige Einschnitte“. Sie würden das Geschäft massiv erschweren. (afp)