Berlin. .

Die 20 Millionen Rentner in Deutschland erhalten ab 1. Juli mehr Geld. Ihre Bezüge steigen wegen der guten Lohnentwicklung 2010 um ein Prozent: „Ein spürbares Plus“, meint Sozialministerin Ursula von der Leyen.

Die 20 Millionen Rentner in Deutschland erhalten ab 1. Juli mehr Geld. Ihre Bezüge steigen um ein Prozent. Dies teilte Sozialministerin Ursula von der Leyen (CDU) am Dienstag in Berlin mit und sprach von einem „spürbaren Plus“.

Relevant für die Rentenerhöhung war die gute Lohnentwicklung. Im Boomjahr 2010 waren die Gehälter in Ostdeutschland um 3,1 Prozent gestiegen, und im Osten um 2,55 Prozent.

Dieses kräftige Plus wurde jedoch durch mehrere Faktoren deutlich gedämpft: Der sogenannte Nachhaltigkeitsfaktor minderte die Erhöhung um 0,46 Prozent, und der sogenannte Riester-Faktor um 0,64 Prozent.

Schutzklausel für die neuen Länder

Unterm Strich bliebe rechnerisch trotzdem ein Rentenplus von 1,99 Prozent in den alten Ländern und 1,41 Prozent in den neuen Ländern. Doch kommen weitere Abschläge hinzu: Denn in den kommenden Jahren werden alle rein rechnerisch möglichen Erhöhungen halbiert, um die Wirkungen der Rentengarantie auszugleichen. Diese Schutzklausel hatte in den Krisenjahren 2008 und 2009 Rentenkürzungen verhindert.

Für die Ost-Länder ergäbe sich somit eine rechnerische Erhöhung von 0,71 Prozent. Aufgrund einer besonderen Schutzklausel Ost dürfen die Renten in den neuen Ländern jedoch nicht weniger stark steigen als in den alten Ländern.

Leyen erklärte: „Ich freue mich, dass trotz des Ausgleichs für die Rentengarantie bereits in diesem Sommer ein spürbares Plus für die Rentnerinnen und Rentner möglich ist. Es war gut, dass die Rentengarantie im vergangenen Jahr ein rechnerisch gebotenes Absenken der Rente verhindert hat.“ (dapd)