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Selten hat ein Thema die Netzgemeinde in den vergangenen Monaten so bewegt wie der Fall Guttenberg. Keine 24 Stunden nach dem Rücktritt des Verteidigungsministers fordern bereits mehr als 300.000 Facebook-Fans: „Wir wollen Guttenberg zurück“.
Die Plagiatsaffäre um Karl-Theodor zu Guttenberg bewegt die Nutzer im Internet wie kaum ein anderes Thema in den vergangenen Monaten. Im sozialen Netzwerk Facebook fordern jetzt mehr als 300.000 Nutzer: „Wir wollen Guttenberg zurück“.
"Als spontane Reaktion auf den Rücktritt von Karl-Theodor zu Guttenberg entstanden, wollen wir ein Zeichen setzen, dass er trotz seines Fehlers in der Politik bleiben muss/soll/kann. Er hat in seiner Arbeit als Politiker einen guten Job gemacht", erklären die Gründer der Seite ihr Engagement.
Im Minutentakt unterstützen neue Mitglieder die Gruppe, veröffentlichen ihre Meinung auf der Pinnwand der Seite. "Für mich eine Katastrophe! Endlich einmal wieder ein 'Hero' in der Politik", schreibt Mirjam Rothenbacher dort. „Ein Guttenberg tritt nicht zurück. Ein Guttenberg nimmt Anlauf!“, meint Lisa Katharina Sobotka. Und Paul Bludau betont: „Ich finde er ist ein außergewöhnlicher guter Minister!“ Andere wollen ihm schon den Ehrendoktortitel verleihen oder sehen Guttenberg als neuen Bundeskanzler.
Sogar zu Demonstrationen für Guttenberg rufen die User im Internet auf. Für ganz Deutschland sind bereits Termine festgesetzt. Wer möchte, kann sogar im „I love KT“-Shirt dort auflaufen. "Offizielle Unterstützer-Shirts" mit Schriftzügen wie "Guttenberg zurück" gibt es online zu kaufen, aber auch Tassen mit Statements wie "Trotzdem. KT!"
Unterschriftenaktion im Netz
Seit dem 1. März läuft im Netz zudem eine Unterschriftenaktion. Frank Dörr aus Markt Erlbach hat die Online-Petition "Guttenberg ... der Rücktritt vom Rücktritt" angeregt. "Es kann nicht sein, dass einer der beliebtesten Politiker Deutschlands aufgrund derartiger Vorkommnisse von seinem Amt zurücktritt", begründet Dörr. Auch hier unterzeichnen Unterstützer im Minutentakt. Am Vormittag waren es bereits 1600.
Aber auch User, die froh über den Rücktritt des Verteidigungsminister sind, finden auf Facebook Gleichgesinnte. „Wir wollen Guttenberg nicht zurück“ heißt die Gruppe. Sie zählte am Morgen allerdings nur 3500 Fans.