Kundus. . Durch einen Sprengsatz sind zwei deutsche Soldaten in Afghanistan verletzt worden. Während einer Patrouille detonierte neben ihnen eine Bombe in der Nähe ihres Fahrzeugs.

In Afghanistan sind am Samstag zwei Bundeswehrsoldaten bei einem Anschlag verletzt worden. Die Männer waren auf Patrouille in der Nähe des Feldlagers Kundus, als Aufständische einen improvisierten Sprengsatz neben ihrem Fahrzeug vom Typ Dingo zündeten, wie die Bundeswehr mitteilte. Drei weitere Soldaten blieben unverletzt. Für die beiden Verwundeten bestehe keine Lebensgefahr. Sie hätten bereits selbst ihre Angehörigen über den Anschlag informiert.

Am Hindukusch sind derzeit 4900 deutsche Soldaten im Einsatz. Seit 2002 kamen 45 Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan ums Leben. Die Nato will den Kampfeinsatz am Hindukusch bis Ende 2014 beenden. Der Bundestag stellte am Freitag die Weichen für den Beginn eines Abzugs: Mit den Stimmen der Koalition und der meisten SPD-Abgeordneten beschloss das Parlament die Verlängerung des Einsatzes um ein Jahr. In dem neuen Mandat ist mit Ende 2011 erstmals ein Datum für den angestrebten Abzugsbeginn festgeschrieben. (rtr)