Berlin/Trier. In Rheinland-Pfalz haben Bürger andere Wahlunterlagen bekommen. Die genaue Zahl ist unklar, doch es war nicht die einzige Verwechslung.
Ärgerliches Vorkommnis bei der Bundestagswahl in Rheinland-Pfalz. Bei einer Panne sind in einem Wahllokal in Trier-Süd Stimmzettel mit Kandidaten aus Berlin-Pankow ausgegeben worden. Der Fehler sei erstmals um 11 Uhr einem Wähler im Wahllokal aufgefallen, sagte der Sprecher der Stadt Trier. Seitdem wurden alle Stimmzettel genau kontrolliert und keine falschen Stimmzettel mehr ausgegeben.
„Wie viele falsche Stimmzettel es waren, wissen wir nicht. Schließlich sind die Wahlzettel in der Urne gelandet, und diese wird ja erst nach 18 Uhr zur Auszählung geöffnet“, erklärte der Sprecher.
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Wahlpanne in Trier: Wie konnten falsche Stimmzettel in das Wahllokal kommen?
Der Fehler müsse passiert sein bei einer Druckerei mit Sitz in Nordrhein-Westfalen, die für mehrere Bundesländer Wahlzettel drucke, sagte der Sprecher weiter. Sie habe vermutlich einige falsche Wahlzettel nach Trier geliefert.
Man gehe davon aus, dass es „vermutlich nicht allzu viele“ falsche Zettel gewesen seien, die in der Wahlurne gelandet seien. Der Landeswahlleiter wurde über den Vorfall informiert. Die Stimmzettel mit den Berliner Kandidaten sind damit ungültig.
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Bundestagswahl: Auch in Essen kam es zu einer ähnlichen Verwechslung
Auch in zwei Essener Stimmbezirken kam es zu Pannen mit Folgen: Dort werden bei insgesamt 283 Stimmzetteln die Erststimmen für ungültig erklärt. „Die Zweitstimmen-Seite bleibt aber gültig“, erklärte Guido Mackowiak, Leiter des Essener Wahlamtes.
Wie konnte es zu dieser Panne kommen? In den beiden betreffenden Stimmbezirken sind am Morgen falsche Stimmzettel an Wählerinnen und Wähler ausgeteilt worden. Wie es genau zu der Verwechslung kam, ist derzeit noch unklar. Anstatt Stimmzettel mit den Direktkandidaten des Wahlkreises 119 wurden mit Öffnung der Wahllokale ab 8 Uhr Stimmzettel aus dem Wahlkreis 118 ausgegeben. Erst um 9.45 Uhr sei das Problem aufgefallen.
Wähler hätten die Wahlhelfer auf das Problem hingewiesen, auch dem Wahlvorstand seien die falschen Stimmzettel nicht aufgefallen. „Dann wurden sehr schnell die korrekten Stimmzettel ausgeliefert“, sagte Guido Mackowiak im Gespräch mit unserer Redaktion. Ab diesem Zeitpunkt habe dann wieder alles gut funktioniert.