Berlin. Am Montag wird Donald Trump seine neue Präsidentschaft starten. Wer bei der Zeremonie in Washington auf der Gästeliste steht.
Am Montag wird Donald Trump seine zweite Amtszeit als US-Präsident antreten. In einer großen Zeremonie werden er und sein Vizepräsident J.D. Vance vor dem Kapitol in Washington ihren Amtseid ablegen. Der sogenannten „Inauguration“ beiwohnen werden eine Reihe hochkarätiger Gäste – doch es gibt auch einige prominente Absagen.
Zu den traditionellen Gästen gehören die noch lebenden US-Präsidenten und ihre Ehefrauen. Laut CNN haben sowohl der frühere Präsident George W. Bush und seine Ehefrau Laura, als auch Bill und Hillary Clinton ihre Teilnahme bestätigt. Barack Obama wird dagegen nur alleine kommen. Seine Frau Michelle Obama hatte ihre Teilnahme ohne weitere Gründe abgesagt – es ist aber bekannt, dass sie nicht besonders gut auf Trump zu sprechen ist.
Auch der scheidende Präsident Joe Biden und die noch amtierende Vizepräsidentin und Wahlverliererin Kamala Harris werden zu der Zeremonie kommen. Mehrere ihrer demokratischen Parteikollegen haben ihre Teilnahme jedoch abgesagt.
Inauguration: Ausländische Politiker kommen nach Washington – darunter auch wenige Deutsche
Prominente Plätze werden bei der Vereidigung auch Amerikas Tech-Größen haben: Allen voran Tesla-Chef Elon Musk. Er soll künftig die neue US-Sparkommission DOGE leiten. Daneben kommt auch Mark Zuckerberg, der sich mit seinem Facebook- und Instagram-Konzern Meta vor kurzem auf den designierten Präsidenten zubewegt hatte. Er wird am Tag der Amtseinführung auch republikanische Großspender zu einem Empfang einladen. Neben Musk soll Amazon-Chef Jeff Bezos setzen, der ebenfalls zunehmend die Nähe von Trump sucht.
Trump hat auch mehrere ausländische Staats- und Regierungschefs zu seiner Amtseinführung eingeladen, darunter Chinas Präsidenten Xi Jinping. China schickt nun allerdings seinen Vize-Präsidenten Han Zheng als Sondergesandten. Trump hatte Xi laut US-Medienberichten bereits im November vergangenen Jahres zu der Zeremonie am 20. Januar in Washington eingeladen. Der Schritt galt als ungewöhnlich, da üblicherweise Diplomaten ihre Länder bei der Amtseinführung vertreten. Beobachter sahen darin einen Versuch, das angespannte Verhältnis zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt möglicherweise zu lockern.
Eine weitere Zusage gab es bisher von Argentiniens Präsident Javier Milei. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kommt, dagegen hat ihr ungarischer Kollege Viktor Orbán bereits abgesagt. Auch Brasiliens Ex-Präsident Jair Bolsonaro ist eingeladen, er darf jedoch Brasilien gerade nicht verlassen, weil gegen ihn wegen eines geplanten Staatsstreichs nach seiner Wahlniederlage ermittelt wird.
Auch andere rechte Politiker werden nach Washington reisen, darunter Reform UK-Chef Nigel Farage und der französische Rechtsextremist Éric Zemmour. Auch aus Deutschland kommen Gäste: Darunter AfD-Chef Tino Chrupalla und seine Kollegin Beatrix von Storch. „Der Amtseinführung von Präsident Donald Trump beizuwohnen, zeigt einmal mehr, dass wir unsere interessengeleitete Politik umsetzen“, sagte Chrupalla. „Diese Präsidentschaft wird die Welt nachhaltig verändern.“ Seine Kollegin Alice Weidel schafft es wegen Wahlkampfterminen nicht nach Washington. Von der CDU wird der Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt an der Vereidigung teilnehmen.
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Bei Trumps erster Einführung 2017 war es ein großes Problem für die Republikaner, Show-Acts für das musikalische Rahmenprogramm zu gewinnen. Viele der großen US-Stars unterstützen die Demokraten. Trump-Anhänger und Country-Sänger Lee Greenwood wird seinen Song „God Bless the USA” performen, der Trumps inoffizielle Wahlkampfhymne war und bei seinen Auftritten gespielt wurde. Die bekannte Country-Sängerin Carrie Underwood wird das patriotische Lied „America the Beautiful“ singen. Auch der Rock-Rapper Kid Rock wird erwartet, er trat bereits beim Parteitag der Republikaner im Sommer in Milwaukee auf. Für das traditionelle Singen der Nationalhymne konnte der Tenor Christopfer Macchio gewonnen werden.
Im Umfeld der Amtseinführung wird zudem die Band Village People bei mehreren Veranstaltungen auftreten. „Wir wissen, dass einige von euch nicht glücklich darüber sein werden, dies zu hören, aber wir glauben, dass Musik ohne Rücksicht auf Politik gemacht werden sollte“, teilte Sänger Victor Willis mit. „Unser Song Y.M.C.A ist eine globale Hymne, die hoffentlich dazu beiträgt, das Land nach einem turbulenten und gespaltenen Wahlkampf, in dem unsere bevorzugte Kandidatin verloren hat, zusammenzubringen.“ Y.M.C.A. – eigentliche ein Hit der LGBT-Bewegung aus dem Jahr 1978 – wurde mehrmals bei Trump Auftritten gespielt und der Republikaner tanzte dazu.
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