Berlin/Washington. Am Montag tritt der gewählte US-Präsident sein Amt an. Nun sollen Tausende Soldaten einen friedlichen Regierungswechsel ermöglichen.
Am kommenden Montag ist es soweit: Der gewählte US-Präsident Donald Trump wird die Regierungsgeschäfte übernehmen. Dazu ist eine große Veranstaltung vor dem Kapitol in der Hauptstadt des Landes, Washington D.C., geplant. Nun wurde bekannt, dass die Sicherheitsverkehrungen für die Veranstaltung massiv erhöht wurden.
So wurden in dieser Woche bereits Sicherheitszäune mit einer Gesamtlänge von rund 30 Meilen (circa 48 Kilometer) aufgestellt. Zusätzlich zu den bereits bei der Auszählung und Bestätigung der Wahlstimmen des Electorial College anwesenden 500 Mitgliedern der Nation Guard hat der Secret Service weitere Truppen angefragt.
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Tausende Soldaten sollen Trumps Amtseinführung sichern
Laut Associated Press soll es sich um 7800 Soldaten handeln, die während des Events zusätzlich für die Sicherheit der anwesenden Politiker und Bürger sorgen sollen. Der stellvertretenden Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums Sabrina Singh zufolge werde das Pentagon die angefragten Maßnahmen bewilligen.
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Ein Sprecher des Secret Service, Nate Herring, bestätigte zudem, dass die Veranstaltung von der Behörde Homeland Security als „nationales Hochsicherheits-Event“ eingestuft wurde. Das ermögliche landesweiten, bundesstaatlichen und lokalen Verantwortlichen, „signifikante Ressourcen“ zu bündeln. Genaue Zahlen oder weitere Details wollte Herring jedoch aus Gründen der nationalen Sicherheit nicht nennen.
Die verschärften Sicherheitsvorkehrungen finden dem Vernehmen nach auch vor dem Hintergrund der Ereignisse vor vier Jahren statt. Nach dem Wahlsieg von Joe Biden stürmten am 6. Januar 2021 Tausende Anhänger Trumps gewaltsam das Kapitol in Washington. In diesem Jahr befürchten Experten jedoch keine ähnlichen Vorfälle.
Amtseinführung von Trump: Village People und Carrie Underwood als Show-Act
Auch über die Show-Einlagen des Events wurden nun Details bekannt: Die Band Village People wird nach eigenen Angaben bei der Veranstaltungen rund um die Vereidigung von Trump auftreten. Der US-Sänger Victor Willis erklärte am Montag im Onlinedienst Facebook, dass die Village People an den „Aktivitäten zur Amtseinführung teilnehmen werden, einschließlich mindestens einer Veranstaltung mit dem designierten Präsidenten Trump“.
„Wir wissen, dass einige von euch nicht glücklich darüber sein werden, dies zu hören, aber wir glauben, dass Musik ohne Rücksicht auf Politik gemacht werden sollte“, fuhr der Frontmann der Band fort und schlug einen Bogen zur Wahlverliererin Kamala Harris: „Unser Song Y.M.C.A ist eine globale Hymne, die hoffentlich dazu beiträgt, das Land nach einem turbulenten und gespaltenen Wahlkampf, in dem unsere bevorzugte Kandidatin verloren hat, zusammenzubringen.“
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Der Disco-Hit „Y.M.C.A.“ der Gruppe aus dem Jahr 1978 war bei Wahlkampfauftritten Trumps verwendet worden; oftmals tanzte der Republikaner dazu auf der Bühne. Die Band war Ende der siebziger Jahre überaus erfolgreich. „Y.M.C.A.“ wurde zu einer Hymne der Homosexuellen-Bewegung.
Ebenfalls am Montag erklärte die US-Country-Sängerin Carrie Underwood, sie habe eine Einladung angenommen, am 20. Januar aufzutreten. „Ich liebe unser Land und fühle mich geehrt, dass man mich gebeten hat, bei der Amtseinführung zu singen und ein kleiner Teil dieses historischen Ereignisses zu sein“, teilte Underwood weiter mit.