Berlin/Las Vegas. Deutsche Autobauer sind auf der CES kaum vertreten. Für Furore sorgen eher die chinesischen Hersteller – mit einem ungewöhnlichen Gefährt.

Auf der Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas sind zunehmend auch Automobilhersteller vertreten. Und einer sorgt gerade für besonderes Aufsehen. Die CES ist eigentlich eine Technik- und keine Automesse. Da aber vielen Kunden Bildschirme längst wichtiger sind als Batterien und die Rechenleistung des Infotainments mehr Interesse weckt als die Power des Motors, rücken hier auch Autos in den Fokus.

Deutsche Hersteller machen sich auf der CES eher rar, aber ein asiatisches Unternehmen sorgt mit einer Auto-Drohnen-Kombination für Aufsehen. Während man in Deutschland den Traum von Flugtaxis begräbt, präsentiert das Unternehmen Xpeng den Aeroght.

Elektroauto mit Drohne im Kofferraum statt Flugtaxi

Xpeng macht damit einen Zwischenschritt auf dem Weg in die Luft. Um Autofahrern neue Aussichten und Abkürzungen zu ermöglichen, haben die Chinesen den Aeroht vorgestellt und schon für nächstes Jahr den Start der Serienproduktion angekündigt. Für umgerechnet rund 300.000 Euro gibt es dann – zunächst allerdings nur in China – einen Pick-up im Stil von Teslas Cybertruck.

Consumer Electronics Show (CES)
In der Drohne von Xpeng haben zwei Personen Platz. © AFP | Ian Maule

Dieser transportiert auf der Pritsche eine Drohne mit zwei Sitzplätzen: Sie wird binnen weniger Minuten auf Knopfdruck automatisch entladen und kann dann ein paar Dutzend Kilometer durch die Lüfte schweben. Den Antrieb übernehmen elektrisch betriebene Rotoren, deren Akkus während der Fahrt am Boden wieder geladen werden.

Dafür nutzt der Flugzeugträger auf Rädern einen Hybrid-Motor mit Benziner, E-Maschine und Pufferakku, mit dem bis zu 1.000 Kilometer Reichweite möglich sein sollen. Einziger Haken an der buchstäblich abgehobenen Idee: Neben einem chinesischen Pass braucht man für den Aeroht neben dem Führer- auch noch den Pilotenschein. lro/dpa